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Mark Hollis in Montreux (1986)
Legende: Mark Hollis in Montreux (1986) Pinterest

Musik-Blog Mark Hollis von Talk Talk ist tot

Er war ein grosses, wichtiges und nicht wegzudenkendes Stück der 1980er-Jahre: Mark Hollis (64), der Kopf der legendären britischen Band Talk Talk, ist tot. Sein luftiges Spiel mit der Elektronik revolutionierte den Umgang mit künstlichen Sounds.

Melancholie war die Grundierung des Synth-Pops von Talk Talk. Die Demonstration, wie leicht sich musikalische Schwermut anfühlen kann, ihre Paradedisziplin.

Gregi Sigrist

Musikjournalist für Pop/Rock von Schweizer Radio und Fernsehen

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Im Musik-Blog schaut er auf, unter und hinter aktuelle Musikthemen und ihre Nebengeräusche.

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Hollis war der Meister der Sphären, ein Experte darin, in diesen Sphären Akzente zu setzen. Berühmt wurde die Band mit Hits wie «Such A Shame» oder «It’s My Life» . Prägend war Mark Hollis' musikalisches Schaffen aber weit über seine grossen Hits hinaus.

Die Tiefe der Flächen

Talk Talk glänzten in der ersten Hälfte der 1980er immer wieder mit der Kunst, musikalische Flächen durch ihre Songs zu ziehen, die diesen eine bestechende Tiefe verliehen.

Hollis schaffte es mit seiner Band, kalten, elektronischen Musikmaschinen menschliche Wärme einzuhauchen und entwickelte Klanglandschaften, die ich als «treibendes Schweben» umschreiben möchte.

Mehr Musiker als Popstar

Dass Mark Hollis mehr Musiker als Popstar war zeigte sich in der Entwicklung seines Schaffens. Er hatte kein Interesse daran sich zu wiederholen, zog seine Band aus dem Synth-Pop und New Wave gegen Ende der 1980er-Jahre in experimentellere Gefilde. Er arbeitete in den 1990ern jahrelang an seinem einzigen Solo-Album und zog sich danach aus dem Musikbusiness zurück.

Für mich war Mark Hollis stets eine Art Engel der elektronischen Musik der 1980er-Jahre. Ein Engel mit schweren Flügeln, welche sich leichter anfühlten, wenn er sang. Nun ist dieser Engel für immer davongeflogen. Ich hoffe er hat seine Lieder nicht vergessen und schwebt, durch Leichtigkeit getrieben, an einen guten Ort.

Danke für die Musik, Mark Hollis.

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