Immer vorwärts, immer weiter. So viel Lebenszeit wie möglich auf der Bühne verbringen. Abstürzen. Aufstehen. Songs schreiben. Aufnehmen. Antreten. Auftreten. Das ist das Leben und Sterben von Wanda. Eine Band, die die Schweiz vor drei Jahren mit «Amore» entdeckt hat und seither aus dem Konzertbetrieb kaum mehr wegzudenken ist.
Kommt nach «Niente» das Nichts?
Wanda ist die Band, die bewusst nicht nach Aprilfrische riechen will . Sie zelebrieren das raue Banddasein und konsumieren das Tourleben in vollen Zügen. Der Flirt mit dem Tod, dem selbsternannten sechsten Bandmitglied von Wanda, ist längst Standard und soll die kompromisslose Rock’n’Roll-Attitüde der Band unterstreichen.
Natürlich ist das Imagekampagne. Natürlich sind Wanda längst im Showbusiness angekommen. Wie gefährlich diese Band tatsächlich unterwegs ist, kann nicht abschliessend beantwortet werden. Sie haben aber ganz sicher noch nicht damit begonnen, ihren Erfolg zu verwalten. Noch immer spielen sie jedes Konzert, als ob es ihr letztes wäre. Und noch immer strotzen ihre Songs vor Dringlichkeit.
What A Wandaful World
Was auch immer mit Wanda passiert: Ihre grossartigen und organischen Geschichten im Songformat bereichern die teils blankgeputzte Popszene ganz offensichtlich. Sie sind der lebende Beweis dafür, dass Haltung, Ehrlichkeit, Mut, Direktheit und Cleverness für ein Pop-Phänomen wichtiger sind als dicke Produktionsbudgets. Sprich: Mit Bands wie Wanda ist meine kleine Popwelt immer mal wieder für einen Moment ziemlich in Ordnung.