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Musik-Blog Wie ungemütlich wird dieser Michael Jackson-Film?

«Searching for Neverland» heisst der Film über die letzten Jahre im Leben von Michael Jackson. Am 29. Mai feiert er Premiere auf dem amerikanischen TV-Sender «Lifetime». Wer sich den Trailer ansieht weiss: Es könnte unangenehm werden.

Als Vorlage für «Searching for Neverland» dient das Buch «Remember The Time: Protecting Michael Jackson». Zwei von Jacksons Bodyguards landeten damit nach dem Tod des King Of Pop einen Bestseller.

Über die Bedeutung von Michael Jacksons Karriere, sein musikalisches Werk und seinen Einfluss auf die Popmusik, brauchen wir nicht zu diskutieren. Ebenso wenig über seine ausserirdische Erscheinung.

Wer war Michael Jackson?

Wer kannte ihn wirklich? Gibt es überhaupt jemanden, der ihn wirklich kannte? Kannte er sich selbst? Gab es diesen einen Michael Jackson überhaupt oder gab es deren viele? Wusste er, wer er war? Wer er sein wollte, und wann er sich am nächsten war?

Verklärt in alle Richtungen

Klar ist, dass Michael Jackson kaum jemanden kalt liess. Für die einen war er einfach der grösste Pop-Star des Universums. Für andere der seelisch verwahrloste Wohlstands-Eremit, der zeitlebens in infantile Welten flüchtete. Der Retter. Der Teufel. Der Täter. Das Opfer. Der Meister. Das Produkt.

Autor: Gregi Sigrist

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Gregi Sigrist ist Musikjournalist der Fachredaktion Musik Pop/Rock von Schweizer Radio und Fernsehen. Im Musik-Blog schaut er auf, unter und hinter aktuelle Musikthemen und ihre Nebengeräusche.

Am Ende reicht aber keine dieser Umschreibungen, um den komplexen Künstler auszuleuchten. Vielleicht schaffen es nicht einmal alle Umschreibungen der Welt zusammen. Sprich: Ich glaube nicht, dass man über Michael Jackson einen Film drehen kann, in welchem ein für die Leute glaubwürdiger Jackson zu sehen ist.

R.I.P. M.J.

Ich werde wohl versuchen einen grossen Bogen um diesen Film zu machen. Denn: Kein Filmteam dieser Welt schafft es, einen Film über Michael Jackson zu drehen, der dem Bild entspricht, das ich von diesem Künstler habe. Und wieso nicht? Ich müsste zuerst wissen, wie dieses Bild genau aussieht. Das grösste Problem aber: Unsere verschwommenen Bilder des Superstars erscheinen uns trotzdem irgendwie scharf und stark.

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