Ein Beben ging letzten Freitag durchs Internet. Der Grund: Kanye Wests neues Album «Yeezus» tauchte im Netz auf, nur ein paar Tage vor seiner Veröffentlichung. Und dieses gab gleich zu reden. «Das ist doch kein Rap» hiess es, auf Twitter und in Fanforen lief die Diskussion heiss.
Dabei wird über «Yeezus» schon seit Wochen gestritten. Vor zwei Wochen gab das miniamlistische Artwork, welches eigentlich gar keines ist, zu reden. Und letzte Woche tauchte Kanye plötzlich an der Art Basel auf und stellte einige Songs in einer Listening-Session vor. Und erntete nicht nur Begeisterung.
Ist das sein «Kid A»?
Jeder geniale Kopf muss einmal in seiner Karriere mindestens ein verstörendes, die Fans vor den Kopf stossendes Album veröffentlichen. Radiohead haben das mit Kid A getan, Nirvana mit In Utero . Beide Alben folgten in einer Hochphase des Erfolgs und wurden erst später entsprechend gewürdigt.
Dies muss sich Kanye West mit seinem neuen Album auch gedacht haben - und bringt mi «Yeezus» sein dunkelstes, verrücktestes und verwirrendstes Album auf den Markt.
Kanye = Gott?
Ginge es nach ihm, dann ja. Singt er auf dem neuen Album in «I Am A God» auch gleich selbst. Der Amerikanische Superstar litt noch nie an einem zu kleinen Ego,.
Eines, welches nun aber leiden könnte. Denn «Yeezus» ist kein einfaches Album - kein Hit-Album. Es ist ein dunkler, schwerer, elektronischer und vor allem aggresiver Brocken. Ob das Album nun einfach nur ein durchschnittliches Album ist oder seiner Zeit voraus, wird sich wohl noch zeigen.