Das Schlüsselerlebnis ereilte ihn in einer Kirche im schottischen Edinburgh. Coles, gebeutelt nach einer halbjährigen Drogenkrise nach dem Band-Ende gegen Ende der Achtziger Jahre, verirrte sich bei einem Aufenthalt in der schottischen Hauptstadt in ein Gotteshaus, hörte dort den Chor singen und beschloss, Pfarrer zu werden.
Heute lebt er mit seinem Freund und zwei Hunden im Pfarrhaus von Finedon in der englischen Grafschaft Northamptonshire. Sein Freund ist ebenfalls Pfarrer, in der Nachbarsgemeinde. Mit den Communards engagierte Coles sich für die Rechte von Schwulen und Lesben, zu einer Zeit, als Homosexuelle noch mit viel stärkerer Diskriminierung zu kämpfen hatten. Heute hingegen, als Pfarrer auf dem Land, habe er deswegen noch nie Schwierigkeiten gehabt, erzählte er dem SRF 3 Musikkorrespondenten Hanspeter Düsi Künzler beim gemeinsamen Lunch im Pfarrhaus.
Mit ein paar Hobbymusikern aus dem Dorf spielt Coles in der Freizeit Oasis- und Blur-Covers. Wenn sie auftreten, darf er als Zugabe jedesmal den Communards-Hit «Don't Leave Me This Way» spielen (auch dieser, Platz 2 in der Schweiz 1986, ist ein Cover: Das Original ist von Harold Melvin & the Blue Notes).
Düsi sprudelte nach diesem Treffen nur so vor Geschichten über den Dorfpfarrer mit dem ungewöhnlichen Lebenslauf. Für euch hier fast ungeschnitten, am Stück, zum Nachhören.