Obwohl sie bereits seit Ende der 80er zusammen musizierten, brauchte die Band bis 1994, um im Mainstream anzukommen. 1994 schenkten Soundgarden der Welt ein Rockjuwel: «Black Hole Sun». Der Song mit dem legendären Videoclip wurde zum Hit, das Video gewann unzählige Preise und ist bis heute das meistgespielte Video auf MTV, noch vor Nirvanas «Smells Like Teen Spirit» oder Michael Jacksons «Thriller».
Soundgarden waren damals Teil der legendären Grunge-Szene Seattles, zu welcher auch Bands wie Nirvana, Pearl Jam oder Alice In Chains gehörten. Obwohl die Band um Frontmann Chris Cornell eigenlich näher am metallischen Rock waren als an der erdigen Abwandlung von Punk wie Nirvana ihn spielten oder den grossen Stadionhymnen von Pearl Jam.
Der Soundtrack der «Generation X»
All diese Bands jedoch hatten eines gemeinsam: Sie vermittelten ein Lebensgefühl. Und die sogenannte «Generation X» dankte ihnen dafür und machte sie unsterblich. Grunge, das war die Liebe zur Rockmusik, das war eine ganz bestimmte Mode, ein Statement und Lebensgefühl.
Vor 15 Jahren, nachdem sich Soundgarden einst trennten, wollen es die ehemaligen Grunge-Heroen noch einmal wissen und bringen mit «King Animal» ihr Reunion-Album auf den Markt. Ob das noch zeitgemäss ist und überhaupt jemand danach schreit, wer weiss. Aber Soundgarden werfen einen zurück in eine Zeit, als Musik noch mit Lebensgefühl verbunden wurde und Bands ihren Songs noch Dynamik zugestanden.