Musikredaktor Gregi Sigrist hat sich, zur CD lauschend, durch Trummers Buch geblättert.
Trummer ist kein Musiker, der Songs sucht. Er findet Geschichten, trifft dabei auf Menschen und probiert diesen in seinen Liedern ein Gesicht zu geben. Dies gelang ihm bereits auf seinen bisher erschienen Mundart-Alben und mit «Heldelieder» führt er das konsequent und adäquat weiter. Musikalisch verabschiedet sich Trummer für den Moment vom Hang zum Rock und setzt voll und ganz auf einen runden und warmen Folk-Sound.
Erweitert hat Trummer seinen Inspirationskosmos, in dem er in den letzten zwei Jahren Richtung Osteuropa und Afrika gereist ist und dabei nicht nur Geschichten von Menschen, sondern auch musikalische Eindrücke mit nach Hause brachte. Diese flossen nun unüberhörbar in sein Folk-Album ein.
Funktioniert Trummers «Folk-Album in Buchform» ?
Wer sich nicht reinhängt und ergänzend zum Buch auch noch in Trummers Blog stöbert, findet keinen einfachen Zugang zum «Buch mit CD» bzw. zur «CD mit Buch». Auf den ersten Blick erschliesst sich kaum, wieso es für den 34jährige zwingend war, «Heldelieder» in dieser Form zu veröffentlichen. Liest man sich jedoch ein und durch, entdeckt man den engagierten Menschen hinter dem Musiker und die von ihm verspürte Wichtigkeit diesen Songs eine ganz besondere Verpackung zu verleihen.
Letzten Endes bleibt für mich aber trotzdem die Frage, ob die Essenz vom Buch zur CD nicht auch in ein CD-Booklet gepasst hätte.
Trummer spielt Songs ab «Heldelieder» und spricht über sein neues Werk im CH-Special vom 22.2.2014 – ab 20.00 auf SRF 3