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Neue Musik entdecken Tour de France: Diese Musiktalente solltest du kennen

Sie sind die Nachfolger:innen von Gainsbourg & Co. Eine neue Musik-Generation ist im französischsprachigen Raum am Start. Acts, die Dinge beim Namen nennen und die ohne Berührungs-Ängste Genre-Grenzen sprengen. Hier lernst du einige kennen.

Seit einiger Zeit hört man von einer neuen französischen Pop-Welle. Von einer kleinen Renaissance. Von erneuertem Sound der Grande Nation und dem französischsprachigen Raum. Von einem neuen Selbstverständnis, das Beste alter Chanson-Traditionen mit den heutigen Möglichkeiten und Spielarten zu verknüpfen. Und neuen Stimmen, die sich keinen Deut darum scheren, wenn sie in eine Genre-Schublade gesteckt werden (die nächste ist ja in Griffnähe) und sowieso kein Blatt vor den Mund nehmen. Hier sind einige davon:

OrelSan – ein Rapper mit Pop-Attitude. Zurzeit viermal in den Top 10 der französischen Single-Charts. Unter anderem auf Platz 1, 2 und 3. Die Themen auf seinem aktuellen Album «Civilisation»: Gelbwesten, die Umwelt, soziale Ungerechtigkeit, die Einwanderungspolitik.

Pomme – heisst eigentlich Claire Pommet. Wird wegen ihrem schlichten Sound und ihrem Aussehen gerne mit Billie Eilish verglichen. Die 25-Jährige vereint mit ihrer Musik Jung und Alt, setzt sich für Gleichberechtigung ein und nimmt in ihren Chansons oft Bezug auf ihre Homosexualität.

Yseult – setzt sich mit kreativer Kompromisslosigkeit gegen gängige Schönheitsideale ein, gegen Fat-Shaming, Rassismus, Diskriminierung, Ungerechtigkeit. In ihren Videos zeigt sie ihre verletzliche Seite, indem sie ihren üppigen Körper nackt ins Zentrum rückt.

Hervé – gewann zack-bumm gleich mit seinem ersten Album den Nachwuchspreis bei den französischen Grammys – den «Victoire de la musique» im Februar 2021. Sein Sound: Elektropop – ein bisschen schräg, ein bisschen verspielt und voller Energie.

Juliette Armanet – hat ihren eigenen musikalischen Stil zwischen Pop und Disco gefunden. Ihre Stimme balanciert sinnlich zwischen Melancholie und Zärtlichkeit. Mit ihr entdeckt man neue Sounds angesiedelt im Retro-Style – als ob man via Zeitmaschine auf eine Tanzfläche der 1970er gespickt würde.

Clara Luciani – wird gerne von englischsprachigen Künstler:innen zitiert, wenn es um französische Songs geht. Sie ist mehr als cool, hat eine unvergleichlich messerscharfe Stimme, überzeugt mit unkonventionellem Pop und frischen Texten.

Barbara Pravi – da erinnert man sich doch gleich beim Stichwort «Eurovision Song Contest»? Sie war die Favoritin der Buchmacher, landete am Schluss vor Gion's Tears auf Platz 2. Wird dank ihrer Stimme und ihrer Bühnenpräsenz gerne mit Edith Piaf verglichen.

Eddie de Pretto – die Kritiker:innen lieben seine Vielseitigkeit. Der Sänger ist das beste Beispiel für die gelungene Verschmelzung der klassischen Chanson-Vergangenheit mit dem Jetzt - kurz: mit HipHop. Früher spielte er auf den Touri-Booten, den Bateaux-Mouches, in Paris, heute bespielt er die grössten Bühnen Frankreichs.

Angèle – die Belgierin gehört zu den neuen Stars im französischsprachigen Raum. Sie vereint Sounds und Genres mit Leichtigkeit. Begeistert mit raffiniertem Pop-Ohrwürmern und mit engagierten Texten wie bei «Balance Ton Quoi» gegen Sexismus.

Christine And The Queens – muss man eigentlich nicht mehr vorstellen. Der zurzeit wohl innovativste Musik-Export aus Frankreich.

La Femme – die Band ist ein Kunstwerk an und für sich. Baut Brücken zwischen dem Gestern, dem Heute und dem Morgen. Suhlen sich in Texten aus Dramen und düstern Bilderwelten, die zwischen den Mauern in den engen Gassen von Paris lauern. Und setzen den Sound grandios, perfekt getimt und abgestimmt um.

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