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Showcase Olly Murs im SRF 3 Showcase

2009 änderte sich das Leben des jungen Engländers Olly Murs. Während der Casting Show X-Factor gab er zusammen mit Robbie Williams dessen Überhit «Angels» zum Besten. Mit eben jenem Robbie Williams wird er nun konstant verglichen. Am SRF 3 Showcase zeigte er eindrücklich, warum.

Stimmung für den 27-jährigen Pop-Entertainer machte die junge Schweizer Nachwuchsband Pablopolar. Mit ihren leicht melancholischen und meist sehr ruhigen Pop-Songs stellten sie zwar einen etwas heftigen Kontrast zum lockeren 90er-Jahre-Flair von Murs dar, hatten das Publikum am Ende jedoch überzeugt, was dieses auch lautstark mitteilte.

Zeitreise in die 90er Jahre

Das bereits angetönte 90s-Flair breitete sich wie von Geisterhand aus, als Olly Murs die Bühne betrat. Dieser stellte sein zweites Album «In Case You Didn't Know» vor, welches in Grossbritannien auf Platz 1 der Hitparade einstieg und auch das Schweizer Publikum begeistert. Die teils umarrangierten Songs wirkten beschwingt und locker, was wohl auch an der speziellen Bandkonstellation lag. Murs trat nur mit zwei Backgroundsängern, einem Percussionisten und einem Gitarristen auf. Am Ende stellte sich nicht die Frage, warum er das tut, sondern vielmehr, warum er das nicht öfter tut.

Der neue Robbie Williams?

Die Fans nahmen die Akustik-Versionen seiner Hits begeistert auf und Murs unterstrich, weshalb er stets als neuer Robbie Williams gehandelt wird. Zwar immer höflich und anständig, blitzte sein spitzbübischer Charme mehr als einmal auf und erfüllte den Raum mit einer charismatischen Wärme und purer Energie. Und doch ist Olly Murs kein neuer Robbie Williams, sondern ein ganz eigenständiger Künstler. Viel wurde diskutiert, warum Murs so viel Erfolg mit so einem so «altbackenen» Sound haben kann. Nach dem SRF 3 Showcase wusste jeder der Anwesenden, warum das so ist. Olly Murs scherzte, quatschte, rannte durch das Publikum und erzählte Geschichten über seine Grosseltern. Und dies alles tat er mit solch einer Lockerheit und Selbstverständlichkeit, als hätte er nie etwas anderes gemacht.

Kein Künstler, aber grosser Entertainer

Der Saal war elektrifiziert und spätestens zu seiner Hitsingle «Heart Skips A Beat» hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Olly Murs bewies, weshalb sein Erfolg gerechtfertigt ist. Musikalisch ist das keine künstlerische Meisterleistung. Diese vollbringt er an einem ganz anderen Ort: Murs versprüht eine Mischung aus Feel-Good Vibe, Nonchalance und jugendlicher Schlitzohrigkeit, der sich keiner entziehen kann. So überrascht es nicht, dass ausnahmslos alle Anwesenden den Saal mit einem Lächeln verliessen. Um zu dieser Sache mit Robbie Williams zurückzukommen: Nein, Olly Murs ist nicht der neue Robbie Williams. Er ist Olly Murs. Punkt.

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