1. LIFE – Euromillions
Punk not dead! LIFE bringen deftig geschnitzte Protestmusik aus dem englischen Hull : «You have the right to bear arms / if you've got the right coloured arms,» heulen die vier Punks auf ihrem neuen Album «Popular Music.» Der Zorn ist zurück:
Man sprach schon länger davon, dass die bedenklichen politischen Entwicklungen in den USA und England zu einem neuen Zorn in der Musik führen und die Leute wieder engagiertere Songs machen. In England ist das jetzt eindeutig zu hören.
2. Algiers – Animals
Zeitgleich erreicht uns aus den USA «The Underside of Power» vom Atlanta-London-Quartett Algiers – das wohl wuchtigste Album des laufenden Jahres . Da verschmelzen Wut, Trauer, Philosophie und Geschichte zu einem Power-Statement, das vor musikalischen Referenzen schier platzt. Hochgradig unterhaltsam, inspirierend und aufrüttelnd.
Ein Stück Punk muss überall drinstecken. Sonst ist es nicht echt.
- Algiers hören bei «Sounds!»: Interview und «Album der Woche»
Also gut, liebe Tanzbären, ab jetzt wird's wieder fröhlicher. Versprochen!
3. Sweet Baboo – Pink Rainbows
Urspünglich sollte sein neues Album sogar «Positive Recordings» heissen. Das war Stephen Black aka Sweet Baboo dann aber doch zu süss. Immerhin: «Wild Imagination» bringt entspannte, zuversichtliche Songs, wie sie in der wilden Landschaft von Wales entstehen.
4. Mappe Of – Peaceful Ghosts
Richtig coolen Sommersound bringt uns Mappe Of aus Toronto mit seinem Debütalbum «A Northern Star, A Perfect Stone» (28. Juli). Dahinter steckt der Multi-Insturmentalist Tom Meikle , der seine gemütlichen Folk Tunes mit feiner Elektronik veredelt.
5. Pumarosa – Snake
Zum Schluss nochmal ordentlich abzappeln: Grellen, epischen Spacerock aus London gibt's von den Newcomern Pumarosa . Sängerin Isabel Munoz-Newsome war ursprünglich Tänzerin und erinnert mit ihrem expressiven Gesangsstil an PJ Harvey oder Siouxsie Sioux . Als «Industrial Spiritual» bezeichnet das Quintett seinen Genregrenzen sprengenden Mix.
- Mehr Musik mit Strahlkraft: «Portugal. The Man» warfen ein ganzes Album weg, um politisch zu werden. Hört hier, warum!
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