Rocky Wood: Sound für den Herbst mit ganz viel Liebe gemacht
Avantgarde, Alt-Folk mit psychedelischen und elektronischen Elementen? Egal wie man den Sound-Mix von Rocky Wood beschreibt, man wird ihm nicht gerecht. Warum also schubladisieren? Wer die Tessiner Band hört oder live erlebt, weiss warum: Hier spielen und necken sich die Elemente aus Worten, Gefühlen, Instrumenten und Melodie. Eingängig, einzigartig und keineswegs vorhersehbar.
Achtung Suchtgefahr: Rocky Wood begeistern mit spannendem, warmen Indie-Pop und der beeindruckenden Stimme von Romina Kalsi.
Musik aus dem Tessin - eine Entdeckung
Die Band aus dem Tessin gibt es seit 2012. Die beiden Gitarristen Fabio Besomi und Roberto Panica fingen als Akustik-Duo an, noch im gleichen Jahr kam die schweizerisch-amerikanische Sängerin Romina Kalsi sowie der Bassist Stefano Senni und der Schlagzeuger Nelide Bandello dazu. Vor drei Jahren kam das Debüt «Shimmer», jetzt ist die EP «Ok, No Wait» da. Rocky Wood haben sich weiterentwickelt, der Sound ist - wie der Zauber darin - durch die Beigabe von Elektro gewachsen.
Wenn ich an unsere Musik denke, dann denke ich an Klanglandschaften, die einen warmen klingenden Teppich bilden und sich mit der Stimme von Romina vereinen.
Das Besondere: Rocky Wood sind Nomaden
Was tun, wenn Bandmitglieder zwischen Berlin, Zürich, Lugano, Bologna und Verona leben und/oder pendeln? Das Beste aus der Sache machen, ist die Antwort von Rocky Wood. Geprobt wird nicht regelmässig, dafür intensiv. Oder wie es Fabio Besomi auf den Punkt bringt: «Wenn wir proben, leben diese Tage und Stunden von der Frische, Improvisation und Ungezwungenheit. Wir kreieren vieles neu und anders, einfach aus dem Moment heraus.»
Die Songs sind Schnappschüsse des Lebens
Einfach Geschichten erzählen oder Poesie machen, das ist nicht im Sinn von Rocky Wood. Zwar geht es in den Songs der Tessiner hauptsächlich um Liebe und ihre Verstrickungen, Irrungen und Wirrungen. «Unsere Songs sind aber hauptsächlich Fragmente des Lebens. Es sind Bilder oder Schnappschüsse aus Worten und Musik», sagt Fabio Besomi. Und meint genau diese Augenblicke, die jeder kennt. Sie sitzen eingebrannt im Gedächtnis. Jederzeit auf Abruf bereit.
Rocky Wood - oder wenn man sich blind versteht
Die Musik hat die drei Berufsmusiker, den Informatiker und die Visagistin zusammengebracht. Sie sind ein eingeschworenes Team. Die Band hat einst an einem Küchentisch in Lugano auf Anhieb ihren Sound und seine Ästhetik gefunden, an denen sie weiterexperimentiert. Fabio Besomi: «Wir verstehen uns blind. Wir wissen, wer was macht, ohne dass wir miteinander sprechen müssen.»