Jedem «SRF 3 Best Talent» stellen wir die Aufgabe: «Spiel einen Song live, mach ein Video davon und überrasch uns damit». Das Format nennen wir die Video-Challenge.
Tatum Rush liefert uns zu seiner Video-Challenge (siehe Video oben) eine abenteuerliche Entstehungsgeschichte. Es ist ein Stück Sommer, das er hat filmen lassen. Der Musiker aus dem Tessin sitzt in Antibes an der französischen Riviera am Strand, performt in sein Handy, vor sich hat er das weite Meer. Das alles passt perfekt zur Stimmung seines Songs «Gotta Good Chance» – chillig, tanzbar, leicht.
An der Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit
Gefilmt habe das ein gewisser Jean-Luc Godard, erzählt er uns. Jean-Luc Godard? Ja, er meint den wegweisenden Filmemacher, der unter anderem den Filmstil der Nouvelle Vague mitgeprägt hat. Ganz sicher ist sich unser aktuelles «SRF 3 Best Talent» aber doch nicht: Er habe ihn erst gerade in den Ferien in Frankreich kennengelernt.
Unser Fazit: Typisch Tatum Rush! Ein Gesamtkunstwerk, das nicht nur musikalische Stile mixt, sondern auch ein Grenzgänger zwischen Traum und Wirklichkeit ist. Obwohl: Die Geschichte hat was, wenn man sich das Resultat anschaut und mit Godard-Filmen vergleicht…
Seine Musik ist wie sein Lebenslauf: Bunt.
Und wie der bekannte bunte Hund sieht er aus, wenn er die Bühne betritt: Tatum Rush trägt mit Vorliebe einen schwarzen Schal auf dem Kopf und eine markante gelbe Brille auf der Nase.
Das ist das Bühnen-Ich des Schweiz-Amerikaners, der in San Diego auf die Welt kam, im Tessin aufgewachsen ist und zurzeit am Genfersee lebt. Bürgerlich heisst er übrigens Giordano Tatum Rush. Sein Name ist also keineswegs ein Künstlername, wie man im ersten Moment vielleicht denken könnte.
Die Songs von Tatum Rush liebt man mehr und mehr, je länger man sie sich anhört. Das ist vielleicht das Geheimnis seiner anziehenden Tracks: So lässt sich das Anspruchsvolle im Sound nach und nach entdecken.
Giordano Tatum Rush steht in seinem Pass.
Der Mann mit Jahrgang 1989 ist ein Kosmopolit, ein Tausendsassa. Mit seiner EP «Mini Girls» katapultiert er sich zum «SRF 3 Best Talent» im Monat Juli. Gewohnt hat er schon in Zürich oder in Brasilien. Gearbeitet hat er in Mailand, Paris oder Berlin.
Über ihn ist bekannt, dass er sich musikalisch auch unter verschiedenen Pseudonymen wie Dorian Ravallo austobt, als Produzent unter anderem für Zap Mama seine Spuren hinterlässt und wenn er ein Video dreht, schon mal die Nachwuchselite des Films vor die Linse bringt.
Tatum Rush verkörpert mit seiner Musik ein musikalisches Abenteuer: Etwas kurios, verspielt, komplex, vielfältig, extravagant – und trotzdem sitzt dieser Sound im Ohr wie angegossen.
Er nennt seine Musik «Intercontinental Pop».
Es ist Pop ohne Grenzen. Flamenco passt genauso rein wie arabische Klänge neben Funk und Soul Platz erhalten. Das «SRF 3 Best Talent» spielt und jongliert mit Genres und mit Sprachen – von Portugiesisch, Französisch, Englisch bis Italienisch.
Das ist seine Welt – und das funktioniert. Wer ein wirres Krüsimüsi erwartet, liegt falsch: Tatum Rush lässt sich von Stimmungen und Melodien verführen, kreiert daraus einen eigenständigen Sound und vor allem Songs mit Stil.
Entdecke unser «SRF 3 Best Talent» vom vergangenen Monat: