Die Perlentaucherinnen und Perlentaucher der SRF-3-Sounds! -Crew präsentieren sieben Acts, auf deren Alben sie sich 2023 freuen wie Boulevardmedien auf neue Enthüllungen von Prinz Harry.
Fever Ray
«Radical Romantics» (10. März)
Vor fast zehn Jahren haben Karin Dreijer und ihr Bruder Olaf ihre Electropop-Band The Knife aufgelöst. Der popkultureller Impact des Projekts war so gross, dass die entstandene Lücke niemand zu schliessen vermochte – ausser Karin Drejier selbst mit ihrem Soloprojekt Fever Ray.
Im Oktober hat sie mit «What They Call Us» ihr drittes Album angekündigt. Wir dürfen eine gewohnt düstere und zugleich kunstvolle Scheibe erwarten, die geprägt ist von innovativen Sounds und der einzigartigen Stimme Drejiers. [John Bürgin]
Nativ & Pablo Nouvelle
[Update] Album kommt am 1. September
Nativ teast seit Jahren ein kollaboratives Projekt mit Pablo Nouvelle an, nun hat er in einem kryptischen Social-Media-Post für 2023 ganze drei Projekte angekündigt. Der Bieler ist einer der vielseitigsten Rapper der Schweiz, seine charismatische Stimme, seine Gesangsqualitäten und sein Flow sind einzigartig.
Gepaart mit dem Musik-Mastermind Pablo Nouvelle, der von Electronica bis Hip-Hop vieles beherrscht und innovativ produziert – das verspricht eines der interessanteren Schweizer Alben des Jahres zu werden. [Pablo Vögtli]
Yaeji
(noch kein Releasedatum)
Die amerikanisch-koreanische Produzentin Yaeji hat sich mit Hits wie «Raingurl» in die Club-Ewigkeit gespielt – diesen Track bei jeder Party mindestens einmal zu bringen, sollte eigentlich gesetzlich verordnet werden.
2020 veröffentlichte sie ihr Debütalbum, 2023 könnte das Jahr werden, in dem sie nachlegt. «Ich bin fast bereit, es euch zu zeigen», schreibt sie auf Instagram . Fingers crossed! [Lea Inderbitzin]
Fucked Up
«One Day» (27. Januar)
Die kanadische Band Fucked Up blickt auf eine über 20-jährige Geschichte zurück und versteht sich darauf, brachialen Hardcore-Punk mit sanfter Melancholie zu verbinden. Fünf Jahre nach ihrem letzten regulären Album erscheint nun Ende Januar «One Day». Der Name ist Konzept: Die Band gab sich nur 24 Stunden, um diese Platte einzuspielen. [Dominic Dillier]
Boygenius
[Update] «The Record» (31. März)
Seit die drei Indie-Sängerinnen Phoebe Bridgers, Lucy Dacus und Julien Baker Ende 2018 für ihr erstes, gemeinsames Projekt zusammengekommen sind, sind ihre individuellen Profile um ein Vielfaches gewachsen.
Vor Kurzem wurden die drei Musikerinnen nun dabei ertappt , wie sie ein legendäres Bandfoto von Nirvana nachstellen. Und ein neues Pressefoto bedeutet in der Regel auch: neuer Release. [Luca Bruno]
Young Fathers
«Heavy Heavy» (3. Februar)
Endlich! Die Innovatoren melden sich nach fünf Jahren zurück. Ist das noch Hip-Hop, schon Neo-Soul oder doch eher Post-Pop? Egal, denn es steht Young Fathers drauf. Bei neuen Songs vom UK-Trio reichen im Schnitt fünf Sekunden Hörzeit, um zu begreifen, dass da etwas ganz Grosses passiert. [Claudio Landolt]
Slowdive
(noch kein Releasedatum)
Die träumerische Indie-Rockband Slowdive veröffentlichte 2017 nach 22 Jahren ihr letztes Album und sprengte damit gleich mal unsere Jahresbestenliste. Seit zwei Jahren spricht sie nun vom Nachfolger und postet Updates aus dem Studio. Wohin es musikalisch gehen wird, ist bisweilen ein Geheimnis, aber: Wir wollen nicht noch einmal zwei Dekaden warten! [Andi Rohrer]