Sie tragen klangvolle Namen wie «Blue Wish», «Mistery Day» oder «Dark Butterfly» und blühen in den schillerndsten Farbkombinationen – von purpurlila über dunkelsamtrot bis lavendelblau oder rahmweiss. Dahlien sind ein wahrer Hingucker und bei Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtnern äusserst beliebt, weil sie so farbenfroh und gleichzeitig pflegeleicht sind.
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Bild 1 von 7. Hans Bärtschi (stehend mit Geige) brachte 15 Dahlienknollen aus seiner Studienzeit in Deutschland mit in die Heimat nach Lützelflüh zurück. Hier gründete er 1923 die erste Dahlienschau. Bildquelle: E. Brändli-Bärtschi/zvg.
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Bild 2 von 7. Die Sortenvielfalt der ersten Dahlienschau 1923 war zwar noch sehr überschaubar, lockte aber bereits zahlreiche Gäste an. Bildquelle: E. Brändli-Bärtschi/zvg.
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Bild 3 von 7. Leider verstarb Hans Bärtschi früh mit gerade einmal 37 Jahren. Nach seinem Tod kümmerten sich seine Brüder, beides erfolgreiche Landwirte und Viehzüchter, nebenher um die Blumen und die Dahlienschau. Bildquelle: E Brändli-Bärtschi/zvg.
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Bild 4 von 7. Hans Bärtschis Nichte Elisabeth kümmerte sich ab 1964 um das Geschäft. Bildquelle: E. Brändli-Bärtschi/zvg.
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Bild 5 von 7. Nebst den Dahlienfeldern veranstaltete sie Ausstellungen mit bis zu 10'000 Schnittblumen. Die Artenvielfalt wurde ständig erweitert. Es galt die Devise: «Keine Reise ohne Knollen als Souvenir im Reisegepäck.». Bildquelle: E. Brändli-Bärtschi/zvg.
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Bild 6 von 7. Elisabeth Brändli-Bärtschi, führt seit 2014 die Gärtnerei in Waldhaus weiter . Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 7. Ihre Liebe zu den Pflanzen teilt sie mit Karin Mäder, die mit ihr zusammen dafür sorgt, dass sich diei Besucherinnen und Besucher alljährlich über ein Blütenmeer aus Dahlien freuen können. Bildquelle: SRF.
Ursprünglich stammt die Pflanze aus Mexiko. In der Schweiz war sie noch weitgehend unbekannt. Als der gelernte Gartenarchitekt Hans Bärtschi 1923 die erste Dahlienschau einführte, war das deshalb eine Sensation. Bärtschi hatte die farbenprächtigen Blumen während seiner Studentenzeit im botanischen Garten in Dresden entdeckt. Mit 15 Dahlienknollen im Reisegepäck trat er damals die Heimreise an.
Fast 250 verschiedene Dahlien-Sorten
Noch heute gilt die Dahlienschau der Gärtnerei Waldhaus als Besuchermagnet. Der kleine Weiler Waldhaus liegt eingebettet in der idyllischen Emmentaler Hügellandschaft oberhalb der bekannten Gotthelf-Gemeinde Lützelflüh BE. Dank guter Beziehungen, die bis nach Mexiko reichen, ist die Sortenvielfalt auf beinahe 250 Varianten angewachsen.
Dahlienpracht der Gärtnerei Waldhaus
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Bild 1 von 12. «Painted Madame». Die «Painted Madame» ist eine Schmuckdahlie. Ihre vollen, gelben Blütenköpfe sind über und über mit roten Streifen und Sprenkeln verziert. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 12. «Catching Fire». Die «Catching Fire» ist ein wahrer Blickfang und überzeugt durch ihre vollen, weiss-roten Blüten. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 12. «Cornel». Die «Cornel» fällt durch ihre tiefrote Farbe und den ballförmigen Blütenkopf auf. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 12. «Creme de Cassis». Die «Creme de Cassis» ähnelt mit ihren nach oben gerichteten Blüten und der flachen Form einer Seerose. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 12. «Fascination». Die Kombination aus dunklen Blättern und den leuchtenden Blüten macht die Faszination der «Fascination» aus. Die blütenreiche Sorte zählt zu den populärsten Dahlien. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 12. «Honka Fragile». Die «Honka Fragile» erstrahlt wie ein Stern. Mit ihren weissen, rot umrandeten Blütenblättern bleibt sie dennoch elegant zurückhaltend. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 12. «Manoa». Die «Manoa» kommt mit ihrem blutroten, prallgefüllten Blütenkopf sehr selbstbewusst daher. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 12. «Misses Dutch». Die «Misses Dutch» erblüht in satten pinkfarbenen und rosa Farbtönen. Sie zählt zu den Kaktusdahlien und zeichnet sich durch ihre langen, röhrenförmigen Blütenblätter aus, die an den Enden spitz zulaufen . Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 12. «Peach Brandy». Farblich hält sich die hellorange «Peach Brandy» eher zurück. Dafür bietet sie viel Pollen und Nektar für Insekten. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 12. «Pinkie Swear». Bei der «Pinkie Swear» durchziehen gelbe Streifen die pinkfarbenen Blütenblätter. Bildquelle: SRF.
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Bild 11 von 12. «Twiggy». Die zartgewachsene Dahlie «Twiggy» leuchtet in pink mit einem Hauch von zartem Gelb in der Mitte. Bildquelle: SRF.
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Bild 12 von 12. In der Dahlienschau der Gärtnerei Waldhaus kann man über 200 Dahliensorten bestaunen. Bildquelle: SRF.
Als Nichte des Dahlienschau-Pioniers Hans Bärtschi führt Elisabeth Brändli-Bärtschi den Betrieb seit den 60er-Jahren und organisiert zusammen mit Karin Mäder die Dahlienschau. Nebst bekannten Dahliensorten gibt es auch Neuzüchtungen zu bestaunen – darunter die Eigenzüchtung «Gruss aus Waldhaus», auf die Elisabeth Brändli-Bärtschi (83) besonders stolz ist.
Jeweils im Frühjahr werden an die 15'000 Dahlienknollen gepflanzt, damit sich die zahlreichen Gäste im Spätsommer und Herbst über ein farbenprächtiges Blütenmeer erfreuen können. Nach dem ersten Frost werden die Dahlienknollen wieder ausgegraben und im Keller versorgt – alles in Handarbeit. Damit aber noch nicht genug.
Dahlien sind essbar
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Bild 1 von 3. Aus Dahlien lässt sich Marmelade zubereiten. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 3. Auch Dahliensirup wird in der Gärtnerei Waldhaus hergestellt. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 3. Auch hierbei schwört Elisabeth Bärtschii-Brändli auf hausgemachte Handarbeit. Bildquelle: SRF.
Elisabeth Brändli-Bärtschi stellt aus Dahlien sogar Sirup, Gelée oder Kuchen her. Ausserdem veröffentlicht sie spezielle Rezepte zum Nachkochen – wie «Dahliensuppe mit Champignons und Feigenkaktus», «Dahlien-Eintopf mit Tacos» oder «Schokoladencreme mit Dahlienknollen». Die Rezepte klingen gewiss etwas «abenteuerlich». Angeblich stammen sie aus Mexiko.
Dahlien-Rezepte aus Mexiko zum Nachkochen
Damit bereitet Elisabeth Brändli-Bärtschi dem Gerücht ein Ende, dass Dahlien giftig sind. Ob die Dahliengerichte auch munden, ist natürlich Geschmacksache. Jede Knolle schmeckt ein wenig anders. Wer auf Nummer sicher gehen will, begnügt sich mit getrockneten Blütenblättern. «Sie duften wie Rosen», schwärmt Brändli-Bärtschi. Gleichzeitig betont sie, dass sie selber Dahlien lieber auf dem Feld oder in der Vase, als auf dem Teller sieht.