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Letztes CH-Konzert Meine Brille war auch ein Hindernis

Was wäre Heino ohne seine platinblonden Haare und die schwarze Sonnenbrille. Seine beiden Markenzeichen plus seine sonore Stimme sind es schliesslich, die Heino zum Kult werden liessen. Andererseits stand dem deutschen Volksbarden gerade seine Brille auch im Weg.

Seine dicke Brille trug Heino ursprünglich wegen einer Schilddrüsenüberfunktion. Diese liess seine Augen nach vorne treten. Auf den Plattenhüllen seiner noch jungen Karriere wurde Heino dennoch brillenlos abgelichtet.

Blonder Mann mit Gitarre auf Boot.
Legende: Heinos allererste Single 1966 – damals noch brillenlos. zvg

Auf Anraten seines Augenarztes hin kaschierte der anstrebende Star seinen Makel und kreierte somit sein unverwechselbares Image. Dies konnte er letztlich nicht mehr so einfach abstreifen und trug die Brille auch wenn er sie im Grunde genommen gar nicht nötig hatte. Mittlerweile hat er sich schon so daran gewöhnt, dass er sie manchmal sogar vergisst auszuziehen, bevor er zu Bett geht.

Talent fürs Opernfach

Schon Heinos Gesangslehrer waren der Auffassung, ihr Zögling hätte das Talent zum Opernfach. Seine sonore Stimme wurde sogar von Stardirigent Herbert von Karajan bemerkt. Allerdings bemängelte dieser, dass man Heino mit seiner dunklen Brille unmöglich besetzen könne. Somit war Heinos Opern- Karriere gestrichen. Im Nachhinein ist er allerdings froh darüber, dass alles anders gekommen ist.

Auch die blonden Haare sind nur aufgesetzt. Wegen einer Stauballergie, die er sich während seiner Ausbildung zum Bäcker-Konditor zugezogen hatte, sei sein eh schon dünnes, blondes Haar immer schütterer geworden. Sein Haarteil habe ihm aber über all die Jahre gute Dienste erwiesen.

Volkslieder aus Protest

In den 1960er- Jahren ärgerte sich Heino darüber, dass im Radio zumeist englischsprachige Lieder gespielt wurden. Daher fasste er den Entschluss, deutsches Liedgut wieder populär zu machen. Als er 1966 seine erste Single «Jenseits des Tales» herausbrachte, schloss die Plattenfirma gleich einen Zehnjahresvertrag mit ihm ab.

Man kann nur glaubwürdig singen, wenn man es auch fühlt.
Autor: Heino

Insgesamt verkaufte Heino über 50 Millionen Tonträger . Er blieb seinen deutschen Volksliedern treu, auch wenn er öfters angefragt wurde, doch vermehrt Schlager oder gar rockigere Töne anzustimmen. Letzteren Schritt wagte er 2013 mit seinem Album «Mit freundlichen Grüssen». Damit konnte er eine ganz neue Generation an Fans hinzugewinnen.

Letzte Chance Heino live zu erleben

2019 unternimmt der mittlerweile 80-jährige Heino noch eine grosse Abschiedstourne, bevor er sich dann endgültig zur Ruhe setzen will. Am 14. März 2019 tritt er damit auch ein letztes Mal in der Schweiz auf. Je nachdem, wie das Publikum im Volkshaus Zürich zusammengesetzt sein wird, will er sein Programm spontan zusammenzustellen. Sein breitgefächertes Repertoire lässt diesbezüglich keine Wünsche offen. Von volkstümlich bis ganz schön rockig liegt alles drin.

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