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Elisabeth-Serenade Ein majestätischer Schlager wird 70

Eine wahrlich königliche Geschichte steckt hinter der «Elisabeth-Serenade», die in diversen Versionen zum internationalen Hit wurde.

Da dürfte sogar die Queen amused gewesen sein, als pünktlich zu ihrem Antrittsjahr als Königin 1952 die «Elizabethan Serenade» erschien. Ganz neu war sie damals zwar nicht. Der britische Komponist Robert Binge hatte sie bereits ein Jahr zuvor geschrieben und sie «Andante Cantabile» genannt. Durch das majestätische Upgrade erlangte sein Werk eine viel grössere Bekanntheit. Mit seiner optimistischen und zartschmelzenden Melodieführung fängt es die Grundstimmung der damaligen Zeit und die Freude über eine neue Regentin ein.

Romantisches Lustwandeln

Anfänglich war die «Elilsabeth-Serenade» als reines Instrumentalwerk konzipiert. Der britische Orchesterleiter Mantovani erzielte damit erste Erfolge. Im deutschsprachigen Raum war es die Version von Robert Kallmann, welche in den 1960er-Jahren in der Hitparade landete. Er verfasste zusätzlich einen romantischen Text dazu, den er von einem Chor mitsingen liess.

Später waren es weitere Interpreten wie Peter Alexander, Eva Lind, Rudy Giovannini oder die Fischer Chöre, welche zusammen mit Elisabeth durch die alte Allee hinüber zum See (Originaltext) lustwandelten.  

Gepfiffen und auf Weihnachten getrimmt

Die Queen spielte dabei keine Rolle mehr. Roger Whittacker wiederum brachte eine gepfiffene Version heraus, Ivan Rebroff eine satirische und bei Karel Gott entstand sogar ein Weihnachtslied.

Nerviges Glockenspiel

Für Kallmann und sein Chor war die «Elisabeth-Serenade» der grösste Erfolg. Besonders der Einsatz des Glockenspiels setzte sich in den Köpfen der Fans fest. Dieser Klang war bisweilen so penetrant, dass sogar Kallmann selber irgendwann davon genervt war, wie er 2001 in einem Interview mit der Zeitschrift «Welt» verriet.

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