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Bei «Heimweh» zog Freddy den Kürzeren
Aus Audio MW vom 05.10.2018. Bild: keystone
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 57 Sekunden.
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Freddy Quinn Bei seinem ersten Hit ging er fast leer aus

«Heimweh» gilt als einer der grössten Erfolge Freddy Quinns. Vom Produzenten über den Komponisten bis hin zum Texter und der Plattenfirma verdienten sich alle eine goldene Nase daran. Nur Freddy Quinn ging sozusagen leer aus. Dies hatte er sich jedoch selber zuzuschreiben.

Als Freddy am Morgen des 22. Februar 1956 im Tonstudio in Hamburg erschien, standen gleich zwei Aufnahmen an. Die Plattenfirma setzte grosse Hoffnungen auf den Titel «Mary-Ann». Kurzfristig landete auf der B-Seite mit «Heimweh» eine deutsche Coverversion des Dean Martin Hits «Memories are made of this».

Knapp bei Kasse

Freddy war knapp bei Kasse und bat noch am selben Tag um einen Vorschuss. Die Plattenfirma bot ihm dafür anstatt einen Lizenz- einen Honorarvertrag an. Immerhin 480 DM war dieser wert. Für die damalige Zeit gewiss ein ansehnlicher Betrag. Berücksichtigt man hingegen, wieviel Geld Freddy später durch die Lappen ging, war dieses Entgeld geradezu lächerlich

Vorne Flop, hinten Top

Als «Mary-Ann» als Single ausgekoppelt wurde, floppte sie kläglich. Die Rückseite mit «Heimweh» jedoch zündete beim Publikum, auch wenn ein Radiomoderator die Single demonstrativ mit den Worten «Schlimmer geht’s nimmer» zerbrach. Obschon sich Freddy selbst an seinem ersten grossen Hit keine goldene Nase verdienen konnte, war es doch der Startschuss für eine jahrzehntelange Karriere voller weiterer Bestseller.

Auch «Mary-Ann» kam schliesslich noch zum Erfolg – dies dann allerdings dank «Babysitter-Boogie»-Sänger Ralf Bendix, der mit seiner Cover-Version einige Monate später auf Platz 2 der Deutschen Hitparade landete.

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