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Hein Simons Volkstümlicher Schlager ohne Risiko

Eigentlich hätte Hein Simons nach einer Lungenembolie die Chance gehabt, musikalisch richtig in die Tiefe zu gehen. Anscheinend fehlte ihm der Mut dazu.

Eine Lungenembolie ist eine ernstzunehmende Diagnose. Dies muss Hein Simons in den 1990er-Jahren am eigenen Leibe erfahren. Seine Herzschwäche ist damals bereits bekannt. Als ihm dann wegen eines Blutgerinnsels in der Lunge wortwörtlich die Luft wegbleibt, landet er im Krankenhaus. Er wird an Schläuche angeschlossen und leidet tagelang unter Atemnot. Für den ehemaligen Kinderstar eine Erfahrung, die ihn erschüttert.

Symbolischer Titel

Nach dieser schwierigen Lebensphase entsteht das verheissungsvolle Album und die gleichnamige Single «Mein zweites Leben». Hein Simons ist es, der sich diesen Titel aufgrund seiner überstandenen Lungenembolie wünscht. Eine durchaus hörbare Produktion. Wer allerdings tiefgreifende Gefühle erwartete, wird enttäuscht. Emotional kratzt der Text nur an der Oberfläche. Anstatt um Gesundheit und Hoffnung geht es vielmehr um die Liebe. Dies hat seinen Grund: Hein will kein Risiko eingehen.

Sonnenseiten statt Risiko

Nach seiner Zeit als Kinderstar und einer längeren Flaute kann Hein in den 1990er-Jahren endlich wieder musikalisch Fuss fassen. Dies allerdings im volkstümlichen Schlager, wo mehrheitlich die Sonnenseiten des Leben zelebriert wird. Eine Chance, die er nicht vermasseln will. So bleiben er und sein Textschreiber Bernd Meinunger also auf der sicheren Seite.

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