Viele Interpretinnen und Interpreten stehen ihren grössten Erfolgen zumindest anfangs kritisch gegenüber. Nicht anders verhält es sich bei Marc Pircher. 2003 gewinnt er als junger Nachwuchskünstler den «Grand Prix der Volksmusik» mit dem Titel «Hey Diandl, spürst es so wie i» – von der Machart her eine volkstümliche Melodie im typischen Zillertaler-Gewand. Für Pircher ist damals klar, dass für ihn nun der Weg vorgezeichnet ist.
Überzeugungsarbeit
Anders sieht es sein Produzent. Dieser schlägt ihm den Titel «Sieben Sünden» vor. Pircher winkt ab. Für ihn klingt das Lied viel zu modern und er will seine Fans damit nicht vergraulen. Letztlich wird er dann aber doch davon überzeugt, einen Mix aus Pop-Schlager mit Zillertaler Elementen und natürlich vollem Einsatz seiner steirischen Harmonika zu kreieren. In Österreich gelingt ihm damit ein durschlagender Erfolg.
Der letzte Schliff
Noch mehr Schub kriegt «Sieben Sünden» durch DJ Ötzi. Dieser will den Titel als Duett neu abmischen. In der Folge wird «Sieben Sünden» auch in Deutschland und der Schweiz zum Renner. Diesem gelungenen Stil ist Pircher bis dato treu geblieben.
Ursprünglich brachte übrigens Schlagersänger Uwe Busse die Originalversion von «Sieben Sünden» heraus. Bei ihm fehlte jedoch der schmissige Zillertaler-Sound.