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Peggy March «In der Carnaby Street» ist ein Stück Zeitgeschichte

Die Londoner Carnaby Street ist legendär. In den 1960er-Jahren war sie das angesagteste Szenenviertel mit vielen extravaganten Boutiquen, Bars, Clubs, Platten- und Musikläden. Sie galt als Mekka der Mode- und Musikwelt und war einfach hip, wie man heute sagt.

Das Lebensgefühl der 1960er-Jahre und die Ausstrahlung der Carnaby Street verpackten Komponisten äussert gekonnt in ein Lied von drei Minuten. «Das Lied ist entspannt und trotzdem beschwingt», so Schlagerexperte Roger De Win. «Es ist einfach und schafft es trotzdem, den Zeitgeist von damals einzufangen.» Gerade deshalb ist es für ihn ein Stück Schlagergeschichte.

Brücke zwischen zwei Welten

Die Wahl von Peggy March als Sängerin beweist ebenfalls ein glückliches Händchen. Eine Amerikanerin, die in Deutschland Erfolge feiert und gleichzeitig den deutschen Schlager sowie den amerikanischen Pop verkörpert. Für Roger De Win schlägt «In der Carnaby Street» eine Brücke zwischen der Hippie-Generation und dem Schlagerpublikum.

Erfolgreicher als erwartet

Spannend ist allerdings vor allem auch die Nebengeschichte zu «In der Carnaby Street». Auf Schallplatte sollte das Lied ursprünglich auf der sogenannten B-Seite veröffentlicht werden. Für die A-Seite geplant war «Happy End im Hofbräuhaus». Dieses bildete zu «In der Carnaby Street» einen starken Kontrast, vermittelte es doch ein ganz anderes Lebensgefühl.

Doch wie so oft kommt es anders als man denkt. Peggy March sang «In the Carnaby Street» in der ZDF-Hitparade. Das Publikum war begeistert, worauf die Plattenfirma die Single erneut pressen liess. So wurde die Carnaby Street schliesslich – und zu Recht – doch noch auf der A-Seite verewigt und «Happy End im Hofbräuhaus» musste sich mit der B-Seite begnügen.

Stars und Hits im Rampenlicht

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Im «Schlagermosaik» nimmt Roger De Win jeden Montag einen Schlagertitel unter die Lupe und bringt interessante Fakten ans Licht.

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