Schon der grosse Peter Alexander trällerte 1968 voller Inbrunst: «Die Liebe ist ein Festmenü, es ist serviert, ich wart auf sie.» Somit war er der Erste, der den Hit «Komm und bedien Dich bei mir» auf Deutsch schmachtete. Allerdings bediente schon er sich beim ebenfalls grossen Tom Jones und dessen «Help yourself». Eigentlich logisch – schon mit «Delilah» landete Peter zuvor ganz oben in den Hitparaden. Auch diesen Hit hatte er sich bei Tom Jones abgekupfert.
Um «Komm und bedien Dich bei mir» so richtig anzukurbeln, erhielt der Schlager im Blödelfilm «Zum Teufel mit der Penne» zudem eine ideale Plattform.
Doppelt gescheitert
Um das Original zu finden, muss man aber noch etwas tiefer graben. Schon Tom Jones bediente sich dafür nämlich bei einem italienischen Schlager, der beim Sanremo Festival 1968 mit Dino und Wilma Goich gleich von zwei Interpreten gesungen wurde. Das Festival sah es zu jener Zeit vor, dass ein Titel in zwei unterschiedlichen Versionen vorgetragen werden musste. «Gli occhi miei» schaffte es am Ende nur auf den 11. Platz. Dennoch fiel er findigen Produzenten auf, die ihn anschliessend auch Tom Jones anboten.
Vorbote
Ramon Roselly versetzt den alten Schlager nun also in die neue Zeit. Sein «Komm und bedien Dich bei mir» klingt frisch und mitreissend – gleichzeitig aber auch sehr nostalgisch. Roselly bleibt damit seiner Linie treu und lässt einen Hauch von «Siebzigerjahre-Feeling» durchschimmern.
Diese Neuauflage des alten Hits ist übrigens ein erster Vorgeschmack darauf, was uns diesen Sommer von Roselly erwartet. Auf seinem angekündigten zweiten Album soll er sich zudem bei weiteren Hits von Stars wie Barry White, Julio Iglesias und Mireille Mathieu bedienen. Man darf also gespannt sein.