Evergreens wie «Manchmal möchte ich schon mit Dir» oder «Santa Maria» werden für immer mit Roland Kaiser verknüpft sein. Auch als reifer Mann in seinen Sechzigern überzeugt der Schlagerstar mit Melodien, die unter die Haut gehen und füllt mit seinen Konzerten ganze Stadien.
Auf dem Zenit der Karriere
Unser Schlagerexperte Roger De Win betont: «Roland Kaiser erlebt gerade den Zenit seiner Karriere.» Fakt ist aber auch, dass der junge Kaiser schon in den 1970er-Jahren mit zur Gilde der Schlagerstars zählte. Man erinnere sich an Hits wie «Frei – das heisst allein» oder «Lieb’ mich ein letztes Mal». Seine Fans lagen ihm zu Füssen und himmelten den smarten Berliner mit seiner markanten Baritonstimme regelrecht an.
Sein allererster Hit «Sieben Fässer Wein» machte ihn 1977 zum Star – einen Hit den er übrigens selber nie ausstehen konnte.
Erster wackeliger Gehversuch
Schon drei Jahre zuvor versuchte Kaiser allerdings durchzustarten. Seine allererste Single «Was ist wohl aus ihr geworden» blieb allerdings wie Blei in den Regalen liegen. Dem damals 25 Jahre alten Nachwuchssänger fehlte nicht nur die Erfahrung, sondern auch sein berühmtes Charisma. Diesen gewissen männlich-erotischen Charme, den er zuerst aus sich herauskitzeln musste.
Auch die Stimme war noch bei weitem nicht so markant, wie sie sich später einmal entpuppen sollte. «Was ist wohl aus ihr geworden» ist ein Schunkelschlager mit Country-Anleihen, der niemandem weh tut, der aber auch nicht gross auffällt.
Potenzial für ein Revival
Roger De Win war beim ersten Probehören dennoch positiv überrascht. Er hatte mit allem gerechnet. Sein Fazit: Wegen seiner Debütsingle muss sich der Kaiser definitiv nicht schämen. Im Gegenteil! In zwei Jahren wird Kaiser 70. Da wäre doch ein Revival seines allerersten Gehversuchs im Schlagerbusiness angebracht.