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Schlager unter der Lupe Kalkutta liegt nicht am Ganges

Der Titel des Liedes ist zwar geografisch gesehen falsch, wurde aber dennoch ein Hit. Vico Torriani war allerdings nicht der erste, der das Lied veröffentlichte. Ursprünglich wurde die sogenannte Tivoli-Melodie von Heino Gaze im Jahr 1958 komponiert.

Komponist Heino Gaze brachte zusammen mit der Plattenfirma Polydor seine Tivoli-Melodie im Jahr 1958 heraus. Gespielt wurde das Lied vom Orchester Ricardo Santos. Es wurde nie ein Hit, und trotzdem gab es einige Kopien. Im Jahr 1960 entdeckte dann der amerikanische Orchesterleiter Lawrence Welk diese Komposition für sich und nannte sie «Calcutta» – mit Erfolg.

Kalkutta liegt am «Hugli»

1961 wurde das Lied ein Nummer-eins-Hit in Amerika. Von da an war der Siegeszug nicht mehr zu bremsen. Viele Bands nahmen das Lied ebenfalls in ihr Repertoire auf, so auch Vico Torriani. Er brachte seine Version 1960 heraus. Bei ihm hiess das Lied «Kalkutta liegt am Ganges». Im September desselben Jahres war es zuvorderst in der Hitparade.

Was den Text angehe, so der Schlagerexperte Roger De Win, müsse man etwas grosszügig sein. Kalkutta liege nämlich nicht am Ganges, sondern an einem Fluss Namens «Hugli», und dieser habe sich 300 Kilometer vor Kalkutta bereits vom Ganges abgelöst. Aber wenn man verliebt sei, könne man mit einem solchen inhaltlichen Fehler leben, findet der Schlagerexperte.

Zum Leben von Vico Torriani

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Im «Schlagermosaik» nimmt Roger De Win jeden Montag einen Schlagertitel unter die Lupe und bringt interessante Fakten ans Licht.

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