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Schlagermosaik Eine Portion Egoismus kann nicht schaden

Bei «Ich mag» handelte es sich noch um ein typisches Liebeslied. Volker Lechtenbrink gelang damit 1981 ein kleiner Achtungserfolg. So richtig damit durchsetzen konnte sich allerdings erst Rolf Zuckowski dank Kinderchor und einer Portion gesunden Selbstbewusstseins.

Zuckowski hatte an dem Original von Lechtenbrink Gefallen gefunden, wollte aber sein eigenes Ding daraus drehen. Extra für die TV-Sendung «Wetten Dass...?» wollte er den Titel in eine kinderfreundliche Fassung ummünzen. Lechtenbrink fand die Idee fantastisch und das Publikum offensichtlich auch.

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Früher hatten die Kleinen zu kuschen, bei Rolf und seinen Freunden aber durften sie laut sagen, was ihre Kinderträume sind. Volker Lechtenbrinks Textzeile «Und ganz doll Dich» wurde deshalb ganz konsequent in «Und ganz doll Mich» umgetauft.

Freche Knirpse

Es mag Kritiker gegeben haben, die die «vorlaute» Art des Kinderchors bemängelten. Der aufkommende antiautoritäre Erziehungsstil stiess vielen sauer auf. Zuckowski aber erklärte, dass er Kinder nicht zu Egoisten, sondern zu einem gesunden Selbstbewusstsein erziehen wolle.

Wer sich selbst nicht mag, wird auch andere nicht lieben können.
Autor: Rolf Zuckowski

Und ganz doll Conchita!

Berührend ist auch, wie sich der Lebensweg der einzelnen Kinder entwickelte, die damals im Chor mitsangen. Vor allem der kleine blonde Julian – das ist jener, der jeweils «Und ganz doll mich» singen durfte – blieb vielen in Erinnerung. Er ist mittlerweile Komponist und mitunter für den Titel «Rise like a Phoenix» verantwortlich, mit dem Conchita Wurst 2014 den «Eurovision Song Contest» gewann.

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Im «Schlagermosaik» nimmt Roger De Win jeden Montag einen Schlagertitel unter die Lupe und bringt interessante Fakten ans Licht.

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