Lässt sich Musik mit Musik bewerten? Dieser Frage ist Moderatorin Karin Kobler am Sonntag im «SRF Musikwelle Brunch» nachgegangen. «Die Jury nett anlächeln genügt nicht, um eine gute Note zu erhalten», meint etwa Juror Philippe Monerat.
Vieles muss stimmen
Für die Bewertung gäbe es klare Kriterien und nicht gerade wenige. Um sie alle aufzuzählen, nimmt Philippe Monerat seinen Spickzettel zur Hand.
«Bewertet werden Stimmung und Intonation, Klangschönheit und -ausgleich, Rhythmus, Dynamik, Technik, Artikulation, musikalischer Ausdruck und Interpetation.» Trotz dieser Vorgaben sei das Bewerten nicht immer einfach, ab und zu werde man durch ein Detail abgelenkt und verliere den Blick aufs Ganze. Deshalb spreche sich die Jury nach jedem Wettspiel untereinander ab.
Vor und während dem Wettspiel
Homepage
Rangliste
Für Dirigentin Monika Schütz sind die Punkte am Eidgenössischen Musikfest zweitrangig. Viel wichtiger ist für sie, dass ihre Stadtmusik einfach zeigt, was sie kann. «Die Punktevergabe können wir nicht beeinflussen.» Doch mit ihrer Leistung hat die Stadtmusik Illnau-Effretikon überzeugt. Die Note 92,3 beim Selbstwahlstück löste bei den Musikantinnen und Musikanten Freudensprünge aus.
Eine gute Vorbereitung bleibt aber das A und O für Bestnoten beim Wettspiel. Dessen ist sich auch Dirigent Thomas Mosimann bewusst. Deshalb hat er für die Brass Band Auw im Vorfeld zum Eidgenössischen ein fiktives Wettspiel inszeniert. Und sollte beim Auftritt aus Nervosität doch ein Fehler passieren, lautet die Devise: «Durchatmen und weiterspielen. Wir spielen live und sind keine Maschinen.»