The Souls: Souverän. Wie immer.
Die Thuner Jungs von The Souls waren den ganzen Tag so richtig gut gelaunt: Bereits Stunden vor ihrem Auftritt lungerten sie im Backstage herum, liessen sich entspannt schminken (wobei der Gitarrist Michi ja ohnehin immer schon geschminkt ist - und übrigens denselben Kajal wie unsere Moderatorin Jacqueline Visentin benutzt!) und brachten ihre Coolness schliesslich auch auf die Bühne mit: «Die perfekte Mischung aus den Beatles und The Souls», urteilt das Publikum. The Souls selbst fanden das Konzerterlebnis auch speziell und wunderschön: «Du kommst auf die Bühne, gibst 15 Minuten Vollgas und wenn du deine Augen öffnest, ist es bereits wieder vorbei.»
JB Funks: Rap für die Seele.
Gäbe es einen Pokal für die Band mit den sympathischsten Vibes, dann ginge der definitiv an JB Funks und seine Background-Sängerinnen. «Rap mit Live-Band und Sängerinnen mit hammer Stimmen - das war wirklich next level», schwärmt das Publikum. Die Berner überzeugten aber nicht nur auf der Bühne mit ihrem funkigem «gute-Laune-Sound», sondern auch Backstage. Egal wo man JB Funks und Co. in den Gängen antraf, strahlte uns ein Lächeln entgegen. Fast wie bei einer Zahnpasta-Werbung. Nur ehrlicher.
The Chikitas: Rock'n'roll, Baby!
Da schwingen Haare, da wird geschrien, da wird gerockt. The Chikitas sind der Inbegriff von Frauenpower. Nicht mal wir waren gefasst darauf, dass die Genferinnen derart losdonnern. Geschweige denn das Publikum: «Sie sind so abgegangen, die Crowd rockte, es war eine mega Stimmung, es tobte. Ich bin sprachlos», heisst es. Gut so. Denn eigentlich ging auf der Bühne so einiges schief: «Ich hatte Probleme mit meinen Pedals, ich hatte Rückkopplungen, ich verlor meine Ohrstöpsel... Im Grunde genommen bin ich auch gerade taub», erzählt Lynn. «Aber die Leute wirkten glücklich, also bin ich auch glücklich. Und taub.»
Don't Kill The Beast: Traumhaft schön.
«Wo ist das fucking Biest?», fragte ein Zuschauer verwundert nach dem melancholischen Auftritt von Don't Kill The Beast . Wir klären auf: Der Bandname steht nicht für Remmidemmi, sondern dafür, niemals seinen Durchsetzungswillen aufzugeben, der in einem steckt. Die Mehrheit hat die Musik allerdings direkt angenommen und ins Herz geschlossen: «Wenn ich einen Freund gehabt hätte, wäre es so traumhaft gewesen», schwärmt eine junge Dame. Einziger Wachrüttler: David Blum von Don't Kill The Beast war so im Element, dass er gar nicht bemerkte, dass er nur noch drei Minuten spielen darf. «Ich bin total erschrocken, aber es ging ja dann auf die Sekunde auf. Ein tolles Erlebnis!»
Troubas Kater: Und alles tanzte.
Wow. Troubas Kater brachten wahrlich einen Instrumentenladen auf die Bühne: «Wir haben eine Pauke. Wir haben ein spezielles Drumset - also der Drummer kann im Stehen spielen und hat noch eine Marschtrommel, auf welcher er «herumrübelt». Wir haben ein Sousaphon. Wir haben drei Bläser, also Saxophon, Trompete und Posaune. Und dann haben wir noch ein Akkordeon und eine akkustische Gitarre», klärt uns Rapper QC auf. «Ich hoffe ich habe nichts vergessen», meint er weiter. Genauso durchmischt klingt aber auch ihre Musik: Ein wunderbarer Mix aus Rap, Folk und Blue Grass, der dem Publikum gnadenlos die Tanzstiefel montierte.
Faber: Die Stimme des Abends
Faber sang mit seiner kratzigen Whisky-Stimme alle Männer in den Boden: «Seine Stimme. Woah. Der wird mal richtig gross», schmelzt das Publikum. Aber nicht nur das: «Die Band hat es total im Griff mit den Instrumenten» und «da tanzt man automatisch mit», heisst es weiter. Nur einer war etwas unzufrieden - und wollte mehr: Faber. «Um ehrlich zu sein wäre ich jetzt erst am Start, um loszulegen. Aber es war trotzdem schön.» Aber hey. In der Kürze liegt die Würze. Und wir sind sowieso fan, monsieur Faber.
Panda Lux: Das Überraschungsei
Die Jungs von Panda Lux überraschten das Publikum bis in die Knochen: «Die sind ja total souverän! Die werden mal ganz gross» und «ich bin verblüfft, wie Deutsch die klingen», war erst der Anfang der positiven Verwunderung. Selbst wenn die Rorschacher durch ihr Alter das Band-Küken waren, konnten sie sich auch mit den alten Hasen auf dem Line Up messen. Die Überraschung lag aber auch bei Panda Lux: «Selbst in 15 Minuten hat es funktioniert, dass wir eine geile Stimmung erzeugen konnten.»
Trinidad: Sonnig. Warm. Genial.
Das DJ-Trio Trinidad lieferte den perfekten Abschluss: Sie spielten Live-Instrumente durch ihren kilometerlangen Kabelsalat, sie tauschten die Instrumente und sie schafften es wieder einmal mehr, ihre Clubsounds in ein wunderschönes Kleid zu packen. «Ursprünglich haben wir als DJs begonnen und alle Tracks im Studio produziert. Erst später haben wir damit begonnen, die Instrumente auf die Bühne zu importieren und die Jobs verteilt», meinen die Jungs. Um ehrlich zu sein: Durch die Rotation merkten wir eigentlich nichts von einer Jobverteilung - eher von einer unglaublichen Flexibilität und Performance. Merci für diese letzen 15 Minuten, liebe Trinidudes!
Sex, Drugs and Rock'n'Roll?
Wir haben den Bands ein bisschen auf den Zahn gefühlt und wollten wissen, wieviel Rock'n'Roll denn wirklich in ihnen steckt. Während die einen sehr brav scheinen, erzählen uns andere einige pikante Details.
Und das Publikum?
Dem hats gefallen! Die acht 15-Minuten-Konzerte sowieso und in den Pausen zwischen den Konzerten, wusste man sich zu unterhalten: