1. Weniger Kunststoff: «Say no to plastic»
Im Schnitt verbrauchen wir jährlich in der Schweiz rund 42 kg Plastik . Diese Menge kann mit einigen Tipps problemlos reduziert werden. Nimm deine Stofftasche mit zu jedem Einkauf. Packe nicht jedes Gemüse in diese Plastiksäcke, ein Sack reicht auch für Rüebli und Kartoffeln.
Aber zunächst: Wieso ist Plastik denn überhaupt so böse? Ganz einfach: Plastik ist ein aus Erdöl hergestelltes Produkt, das sehr langlebig ist. Es ist biologisch nicht abbaubar und enthält diverse Schadstoffe . Nebst der Gefahr für die Umwelt birgt Plastik auch gesundheitliche Bedenken: Phthalate und Bisphenol A sind zwei Beispiele für hormonelle Weichmacher, die vom Plastik in den menschlichen Körper gelangen können.
Übrigens: Auch Kassenzettel beinhalten Plastik. Plastik ist fast überall drin. Völlig auf Plastik zu verzichten, ist also beinahe unmöglich, wie ein Selbstexperiment zeigt.
2. Kleide dich nachhaltiger
Es gibt ein gewisses Kleidungsstück, von dem man weiss: der ökologische Schaden ist sehr hoch. Und dann ist es noch ein Kleidungsstück, das so beliebt ist, wie Eis im Sommer: die Jeans . «Unfreundlich» wird die Jeans durch die massenhafte Baumwollgewinnung und die Bleichungstechnik, bei der vielfach giftige Gase austreten. ABER:
Es gibt auch nachhaltige Jeans. Gute Marken sind Nudie, armed angels oder Kuyichi.
3. Iss weniger / kein Fleisch (auch bei Fisch aufpassen)
Wir essen in der Schweiz im Schnitt pro Kopf 1 kg Fleisch pro Woche. Das Problem dabei: landwirtschaftliche Flächen können nicht für direktere Nahrungsmittel wie Weizen verwendet werden. Das Weizen wird zunächst dem Tier verfüttert, was Fleisch zu einem «indirekten» Nahrungsmittel macht. Das heisst jetzt nicht, dass man völlig auf Fleisch verzichten muss, aber: Mass zu halten und regional einzukaufen, macht deinen Konsum ökologischer.
Bei Fisch: Achte auf das MSC-Label («Marine Stewardship Council») bei wildgefangenen Fischen. Bei Zuchtfischen sollte man auf Bio-Labels achten.
Vor allem bei Fleisch und Fisch ist es wichtig, stets Produkte aus der Schweiz zu kaufen.
4. Achte auf Inhaltsstoffe
Es gibt gewisse Inhaltsstoffe, die bekannt dafür sind, der Umwelt grosse Schäden zuzufügen. Ein Beispiel dafür ist Palmöl – es befindet sich nicht nur in Lebensmitteln wie Margarine, Süssspeisen oder Snacks. In chemisch abgeänderter Form kommt Palmöl auch in Waschmitteln und Kosmetika vor.
Durch den Palmöl-Boom werden in vielen Ländern Wälder und Lebensräume zerstört , um die lukrative Ölpalme anzubauen. Hier gibt es einige Tipps, wie man diesen Inhaltsstoff umgehen kann.
Es sind jedoch nicht nur die Inhaltsstoffe, die ein Produkt unökologisch machen. Ebenfalls gilt die Regel: Je mehr verarbeitet das Produkt, umso unökologischer ist es (bsp. Tiefkühlpizza).
5. Weniger CO2 - verzichte auf das Flugzeug
Auf myclimate.ch kannst du deinen «ökologischen Fussabdruck» messen. Gibt man dort den Flug Zürich – London (retour) ein, so erscheint eine CO2-Menge von 0.378 Tonnen.
Die empfohlene Menge, die jeder Mensch höchstens verbrauchen sollte, um die Ressourcen zu schonen, sind 2 Tonnen CO2 pro Jahr. Ein durchschnittlicher EU-Bürger verursacht jedoch nicht die empfohlenen 2 Tonnen, sondern im Schnitt 9.1 Tonnen CO2 pro Jahr.
6. Wirf nichts fort
Wegwerfgesellschaft. Schon alleine die Tatsache, dass dieser Begriff existiert, sagt es aus: Wir schmeissen immer mehr Dinge weg. Ob es nun Essen, Kleidung oder Abfall ist. Beim Essen ist das Thema Foodwaste wortwörtlich in aller Munde.
Dokumentarfilme wie «Taste The Waste» veranschaulichen, was Firmen und private Haushalte alles an Essen wegschmeissen.
Laut politbox sind das in privaten Haushalten in der Schweiz 300 kg pro Jahr. Dabei sind die meisten Lebensmittel nicht einmal schlecht, die wir wegwerfen.
Tipp: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nicht gleich dem Ablaufdatum. Das Mindesthaltbarkeitsdatum (das meist bei Milchprodukten eingesetzt wird) ist lediglich eine Empfehlung . Das Essen wird ab diesem Zeitpunkt nicht schlecht.
7. Richtig waschen (niedrige Temperatur, kein Weichspüler)
Die Waschmaschine sollte stets gefüllt sein, halbe Waschgänge sind Energieverschwendung. Zudem sollte die Wäsche bei nur kleinen Verschmutzungen so kalt wie möglich gewaschen werden (15°C).
Weichspüler versprechen in der Werbung ein zartes, duftiges Gefühl. In Wirklichkeit sind sie jedoch sowohl für Gesundheit als auch für die Umwelt schädlich. Tenside und Giftstoffe verschmutzen das Wasser und können sich negativ auf das Ökosystem auswirken.
Tipp: Als Ersatz für Weichspüler wird zum Beispiel Essig empfohlen. Einfach einen Schuss zur Wäsche dazugeben, um Kalk von der Wäsche zu trennen.
8. Duschen statt Baden
Laut Greenpeace verbrauchen wir pro Tag im Haushalt rund 200 Liter Wasser .
Diesen Verbrauch kannst du reduzieren, indem du eine Dusche nimmst (= Wasserverbrauch: 50 Liter) anstelle eines Vollbads (= Wasserverbrauch: 150 Liter).
Ausserdem sollte beim Zähneputzen stets der Hahn zugedreht sein.
Tipp: Auch die WC-Spüle wenn möglich stets mit dem «kleinen» Knopf betätigen.