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Best of 2018 Die 18 besten Filme des Jahres

Ein spektakuläres Kinojahr liegt hinter uns. Von Action-Blockbustern über zarte Indie-Romanzen bis hin zu packenden Dokus: 2018 wurden wir mit Meisterwerken aus allen Sparten beglückt. Das sind die unserer Meinung nach 18 Besten.

Bezüglich Auswahl haben wir uns streng auf jene Filme konzentriert, deren offizieller Starttermin in Deutschschweizer Kinos zwischen den 1. Januar und den 31. Dezember 2018 fiel. Die Liste ist alphabetisch geordnet, es handelt sich nicht um ein Ranking.

«BlacKkKlansman» (Spike Lee)

Mit «BlacKkKlansman» feierte der Pionier des «New Black Cinemas», Spike Lee, sein fulminantes Comeback und eines der lautesten Anti-Rassismus-Statements.

«BlacKkKlansman» erzählt eine Geschichte, die absurder nicht sein könnte, sich in den Südstaaten von Amerika in den 70er-Jahren aber tatsächlich zugetragen hat: Ein afroamerikanischer Polizist infiltriert den Ku Klux Klan – undercover.

Der militante Regisseur reduziert den Film aber nicht auf eine unterhaltsame Komödie, sondern zieht konstant Bezüge zur Aktualität. «BlackKklansman» ist somit auch ein bissiger Kommentar zur politischen Entwicklung Amerikas unter Trump. [Mehr: Unser Review]

– Ann & Luca

«Call Me By Your Name» (Luca Guadagnino)

Die wohl schönste Liebesgeschichte wurde uns dieses Jahr von zwei Männern geliefert. Die Sommerromanze «Call Me By Your Name» verzauberte uns mit traumhaftem Italien-Setting im 80ies-Look, wunderschönem Soundtrack und Shootingstar Timothée Chalamet in der Hauptrolle.

Die Selbstverständlichkeit, mit der Regisseur Luca Guadagnino das aufkeimende Begehren zwischen den beiden männlichen Protagonisten darstellt, brachte eine neue Leichtigkeit ins Queer-Cinema – ohne dabei minder aussagekräftig zu sein. [Mehr: Unser Review]

– Ann & Luca

«Cold War» (Paweł Pawlikowski)

Eine Liebesgeschichte, für welche die Kinosäle heruntergekühlt werden müssen. Zu gross wäre sonst die Gefahr, dass die Leinwände in Flammen aufgehen. Getragen von der gewohnt sicheren Hand von Oscar-Gewinner Paweł Pawlikowski und einer wie immer grossartig ästhetischen Kamera, bringen Joanna Kulig und Tomasz Kot eine feurige Affäre ins Kino – und werden inmitten des kalten Krieges zum heissesten Pärchen des Filmjahres.

– Luca

«The Death of Stalin» (Armando Iannucci)

Mit rabenschwarzem Humor zeigt Armando Iannucci den Kampf um die Machtübergabe von Diktator Stalin. Die Polit-Satire wird dabei von einem erstklassigen Cast getragen, die Stalins idiotische Entourrage persifliert ohne dabei die damalige Situation zu banalisieren.

Das russische Kulturministerium fand die Komödie über das düstere Kapitel der Geschichte gar nicht lustig: In Russland wurde der Film verboten. [Mehr: Unser Review]

–Ann

«#FemalePleasure» (Barbara Miller)

Unser Sieger in der Kategorie Dokumentarfilm ist einer der erfolgreichsten Schweizer Filme des Jahres. «#FemalePleasure» widmet sich einem Thema, das im 21. Jahrhundert traurigerweise noch immer mit Tabus behaftet ist: die weibliche Sexualität.

Die Doku begleitet fünf Frauen aus unterschiedlichen Kulturkreisen auf ihrem Kampf um das Recht auf Lust.

– Ann

«First Man» (Damien Chazelle)

So echt hat sich die Raumfahrt noch selten angefühlt. Mit «First Man» baut «La La Land»-Regisseur Damien Chazelle dem ersten Mann auf dem Mond ein filmisches Denkmal. Im Mittelpunkt: Ryan Gosling und seine aneckende Darstellung eines Helden, der eigentlich gar keiner seiner möchte. [Mehr: Unser Review]

– Luca

«The Florida Project» (Sean Baker)

Einer der visuell schönsten und gleichzeitig traurigsten Filme dieses Jahres.

Indie-Regie-Star Sean Baker lässt in «The Florida Project» Armut und glitzernde Konsumwelt aufeinanderprallen. Aus Kindersicht erleben wir den Alltag der kleinen Moonee, die mit ihrer jungen Mutter in einem Motel am Existenzminimum lebt – vor den Toren von Disneyland. [Mehr: Unser Review]

– Ann

«The Guilty» (Gustav Möller)

Ein Protagonist, ein Ort und eine Geschichte, die dir den Atem raubt. «The Guilty» ist ein Kammerspiel, das dieses Jahr schaffte, was nur wenige Filme heutzutage noch hinbekommen: Wahrhaftig zu überraschen.

Zusammen mit Asger, einem Polizisten, der in der Notrufzentrale arbeitet, werden wir Zeugen eines brutalen Familiendramas – das jedoch nur über die Tonebene. [Mehr: Unser Review]

– Ann

«Hereditary» (Ari Aster)

Der SRF-Virus-Award für den besten Horrorfilm geht an «Hereditary». Das Grusel-Meisterwerk liess dieses Jahr Horror-Filmfans das Herz höher schlagen und andere zu ebensolchen konvertieren.

Der Film verpackt gängige Horrorfilm-Motive in einer innovativen Inszenierung und serviert Schock-Momente der Extraklasse. «Hereditary» nutzt dabei für seinen Horror verschiedenste Quellen (psychisch wie physisch) und brilliert mit perfektem weiblichen Cast in den Hauptrollen (Toni Colette und Jungstar Milly Shapiro). Kaum zu glauben, dass es sich hierbei um ein Erstlingswerk handelt. [Mehr: Unser Review]

– Ann & Luca

«In den Gängen» (Thomas Stuber)

Ein feinfühliger Blick auf einen scheinbar tristen Ort, der es nur selten ins Kino schafft. In «In den Gängen» verlieben sich nämlich zwei Grossmarkt-Angestellte. Das atypische Setting für eine Liebesgeschichte wird dabei mit einer unvergleichlichen Poetik inszeniert. Unvergleichbar menschlich und authentisch ist der Film auch gleichzeitig eine Ode an die Gemeinschaft. [Mehr: Unser Review]

– Ann

«Isle of Dogs» (Wes Anderson)

Wes Andersons neuster Film ist ein Animationsfilm, der die abenteuerliche Reise eines kleinen Jungen, der seinen Hund retten will, erzählt. Was nach einer Kindergeschichte klingt, ist gespickt mit Kommentaren über Populismus und menschlicher Machtsucht.

Trotz animierter Tiere als Protagonisten, müssen wir aber nicht auf Andersons übliche Tricks (witzige Dialoge, einfallsreiche Kamerafahrten, detailliertes Bühnenbild) verzichten. Und als Synchronsprecher rekrutierte er gleich die höchste Hollywood-Schauspiel-Riege.

– Ann & Luca

«Lady Bird» (Greta Gerwig)

Ein Teenie-Film, aber richtig. Unverblümt und mit grossartigen Dialogen, behandelt «Lady Bird» die Frage nach der eigenen Identität.

Mit diesem Regie-Debüt sprang Greta Gerwig, die bisher als Schauspielerin aus Indie-Filmen bekannt war, damit gleich in Hollywoods Regie-Olymp. [Mehr: Unser Review]

– Ann

«Leave No Trace» (Debra Granik)

Mit ihrem letzten Langspielfilm «Winter’s Bone» katapultierte sich die amerikanische Regisseurin Debra Granik ins Oscar-Rampenlicht – und ebnete einer jungen Jennifer Lawrence den Weg zum Weltstar.

Acht Jahre später liefert Granik erneut einen fantastischen Film ab, ist von sämtlichen Oscar-Konversationen (bislang?) allerdings abwesend. Dabei hätte es dieses intime Drama über einen Vater, der mit seiner Tochter abseits der Gesellschaft in einem Wald vor den Toren von Portland lebt, genauso fest verdient wie Graniks Vorgängerfilm.

«Leave No Trace» begeistert mit zwei fantastischen schauspielerischen Leistungen (Ben Foster und Newcomerin Thomasin McKenzie) sowie einer wichtigen Message, die eigentlich selbsverständlich sein müsste: Menschen, die nicht in einer amerikanischen Grossstadt leben, müssen nicht zwingend Hinterwäldler sein.

– Luca

«Mission: Impossible – Fallout» (Christopher McQuarrie)

Kostümierte Superhelden, die – fest gebunden an Kabeln – in einem Filmstudio Saltos machen und später – mit ganz viel Rechenpower – auf der Leinwand inmitten von absurden CGI-Welten zum Leben erweckt werden? Ziemlich cool!

Tom Cruise, der für den neusten Teil der «Mission: Impossible»-Filmreihe tatsächlich aus einem echten Flugzeug gesprungen ist – und zwar über 100 Mal – und sich dabei filmen liess? Viel viel cooler – und eindrücklicher!

«Mission: Impossible – Fallout»: Nicht nur der beste Actionfilm des Jahres, sondern auch eine Liebeserklärung ans handgemachte Blockbuster-Kino. [Mehr: Unser Review]

– Luca

«Phantom Thread» (Paul Thomas Anderson)

Regie-Meister Paul Thomas Anderson («Boogie Nights», «There Will Be Blood», «Magnolia») und seine ganz spezielle Liebesgeschichte, die durch den Magen geht. Daniel Day-Lewis beweist inmitten von grandiosen Kulissen und Kostümen einmal mehr, wieso er einer der besten Schauspieler aller Zeiten ist. Sollte dies wirklich Day-Lewis’ letzter Film gewesen sein, dann war das eine mehr als würdige Abschiedsvorstellung.

– Luca

«The Rider» (Chloé Zhao)

Ein Cowboy irgendwo im amerikanischen Hinterland, der wegen eines Unfalls nicht mehr Reiten kann und für seine Leidenschaft kämpft, zurück in den Rodeo-Ring zu steigen. Klingt nach Western-Epos, ist es aber nicht. Regisseurin Chloé Zhao erzählt die Geschichte fernab von Männlichkeits-Klischees und legt den Fokus auf die zärtlichen Momente. Das, in einer Welt, in der es meistens darum geht, Härte zu zeigen. [Mehr: Unser Review]

– Ann & Luca

«Roma» (Alfonso Cuarón)

Ein Netflix-Film, der so gut ist, dass er sogar in unseren Kinos gezeigt wird. Angekündigt wurde «Roma», der neuste Film von Meisterregisseur Alfonso Cuarón («Gravity», «Harry Potter und der Gefangene von Askaban», «Children of Men», «Y Tu Mamá También»), als «intimes Drama über eine mexikanische Familie». Schlussendlich wurde es dann aber ein bildgewaltiges Epos auf beeindruckendem technischen Level. Ein grosser Favorit für die nächste Oscarverleihung! [Mehr: Unser Review]

– Ann & Luca

«A Star is Born» (Bradley Cooper)

Ein Film, der seinem Hype gerecht wird. Die berührende Liebesgeschichte zwischen einem aufsteigenden Pop-Sternchen und einem Rockstar, der mit seiner Drogen- und Alkoholsucht kämpft, gilt zurecht als Oscar-Favorit.

Das ungleiche Paar Bradley Cooper und Lady Gaga liefert überraschenderweise ein Paradebeispiel für eine knisternde Chemie auf der Leinwand: Den beiden schaut man von der ersten Sekunde an gerne beim Verlieben zu.

Cooper übernahm nicht nur die Hauptrolle sondern führte bei «A Star is Born» auch Regie. Er beweist damit, dass er auch hinter der Kamera einiges zu bieten hat. Und Lady Gaga zeigt, was für eine vielseitige Künstlerin sie ist. [Mehr: Unser Review]

– Ann & Luca

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