Dass die Ellbögen nicht auf die Tischkante gehören und schmatzen alles andere als höflich ist, weisst du bestimmt.
Auch Joana war das schon immer klar. Doch beim Business Lunch mit Susanne, Knigge-Expertin, merkt sie: Wer wirklich nach Knigge essen will, muss auf viel mehr als das achten. «Es geht dabei um Details», erklärt die Expertin und fügt an: «Tischmanieren gehören einfach zur Allgemeinbildung und sorgen dafür, dass sich das Gegenüber wohl fühlt.»
Aber was sind eigentlich diese Details, die gute Tischmanieren ausmachen? Wir fassen für dich in zehn Punkten zusammen, damit du beim nächsten Zmittag mit dem Chef oder der Einladung bei deinen Schwiegereltern punkten kannst:
1.
Lass das Besteck und die Teller an ihrem Platz liegen – die Anordnung stimmt so.
2.
Die Serviette darfst du dir getrost auf den Schoss legen, so verhinderst du nämlich nicht nur, dass du dir deine schöne Hose oder den Jupe vollsaust, sondern hast auch etwas weniger auf dem Tisch liegen. Musst du deinen Mund säubern, tupfe ihn ab und tu es mit der linken Ecke der Serviette.
3.
Achte dich während dem Essen darauf, dass du die Gabel oder den Löffel zu deinem Mund führst, nicht umgekehrt.
4.
Wenn du fertig bist, lege das Besteck in der «20 nach 4»-Stellung auf den Teller. So weiss der Service, dass abgeräumt werden kann.
Achte dabei darauf, dass das Messer nicht gegen die Tischmitte, sondern gegen dich, also den Esser, zeigt.
5.
Musst du aufs Klo, sag das nicht direkt. Es ist höflicher, sich kurz zu entschuldigen.
6.
Pass dein Esstempo immer dem/r Langsamsten am Tisch an. So fühlt er/sie sich nicht unter Druck gesetzt.
7.
Ein Weinglas hältst du immer am Stiel, niemals am Kelch.
8.
Das Besteck abzulecken ist ein absolutes No-Go – und womöglich schneidest du dir mir dem Messer erst noch in die Zunge oder die Lippe.
9.
Gibt's Brot am Tisch, brich es und schieb dir nicht einfach das ganze Stück in den Mund, das gehört sich nicht.
Wenn Butter zur Verfügung steht, bestreiche nur das Stück, das du gleich isst, nicht die gesamte Scheibe. Ebenfalls wichtig: Nicht vom Buttermesser direkt aufs Brot, sondern zuerst auf den Teller.
10.
Lädtst du ein, musst du deinem Gegenüber Hilfe beim Entscheid für ein Gericht bieten. Er kennt schliesslich dein Budget nicht und wenn du ihn etwas führst, kriegt er kein schlechtes Gewissen.
Völlig übertrieben und unnütz, denkst du jetzt? Keine Angst, auch Susanne ging's früher mal so: «Ich habe meine Mutter gehasst, wenn sie gesagt hat: ‹Mach das so und das so› und das Essen hat mir gar keine Freude mehr bereitet.» Heute ist sie aber froh drum, denn es ist für die Knigge-Expertin zu Normalität geworden.