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Game Awards 2019 Zuviel Fantum tut dem Preis nicht gut

Eins ist klar: Ein «Überfliegergame» wie «Red Dead Redemption 2» im letzten Jahr gibt nicht. Das Game-Jahr 2019 ist derart durchzogen, dass sich sogar die Game-Redaktion von SRF-Digital gerade mal auf ein einziges Game einigen konnte, das einen Platz in der Bestenliste verdient (Hint: es geht um eine Terror-Gans).

Bei den diesjährigen Game Awards gab es im Vorfeld gleich zwei Games mit Rekord-Nominierungen, «Death Stranding» von Hideo Kojima (9) und «Control» von Remedy (8). Beide waren auch als Game des Jahres nominiert.

Doch das Rennen machte überraschend «Sekiro: Shadows Die Twice» von FromSoftware. Dass Preisvergaben bei den «Game Awards» bisweilen nicht den Erwartungen entsprechen, ist nichts Neues. Schon letztes Jahr siegte eine Vater-Sohn-Geschichte über «Red Dead Redemption 2», zur Enttäuschung vieler.

Die Freundschafts-Falle

Die «Game Awards» sind zwar die Oscars der Game-Industrie und das jährliche Stelldichein der Game-Medienpresse. Doch die Preise werden nicht von einer kleinen Jury festgelegt, sondern von Medienhäusern, die über Games berichten. Dieses Jahr dürfte dies jedoch nicht der Hauptgrund sein, weshalb der Favorit «Death Stranding» schliesslich «nur» drei Preise abräumte.

Der Grund liegt vielmehr in der Beziehung zwischen Geoff Keighley und Hideo Kojima. Keighly ist Produzent und Moderator der «Game Awards», Kojima der Kopf hinter «Death Stranding». Keighley ist ein langjähriger Fan von Kojima und erhält sogar einen Cameo-Auftritt in «Death Stranding». Eine ähnlich enge Beziehung hat bereits in Japan für Kopfschütteln gesorgt.

Hätte «Death Stranding» Preise en masse abgeräumt und wäre zum Game des Jahres gekürt worden, hätte das den Veranstaltern sehr wahrscheinlich den Vorwurf der Vetternwirtschaft eingebracht. Immerhin: Für Preise in den Kategorien «Beste Musik/Bester Soundtrack», «Beste Performance» und «Beste Game-Regie» hat es immer noch gereicht. «Sekiro» machte nun das Rennen als bestes Game – ein Titel, der auch auf der Bestenlisten der SRF-Digitalredaktorin Martina Gassner auftaucht.

Sendehinweis: 13.12.2019, Virus, 15:30 Uhr.

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