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Let's Play Video «Little Nightmares 2» – formschön, aber furchtbar frustrierend

«Little Nightmares 2» ist ein Horror-Game, das vor allem mit seiner düsteren Atomsphäre überzeugt. Aber seid gewarnt: Wer sich an dieses kurlige Game wagt, braucht starke Nerven.

In «Little Nightmares 2» spielen wir einen winzig kleinen Jungen namens Mono, der ein ebenso kleines Mädchen Namens Six aus einem dunklen Keller befreit. Letztere kennen Fans bereits als Hauptfigur aus dem ersten Teil der Serie.

Gemeinsam flüchten Mono und Six vor angsteinflössenden Puppen und gesichtslosen Jägern. Diese jagen uns ganz schön Schreck ein, doch damit nicht genug. Denn «Little Nightmares 2» schafft es, meinen Puls auch abseits der Jump-Scares in die Höhe zu treiben – aber nicht auf die Art, wie es ein Horrorgame sollte.

Grosses Kino

Es besteht kein Zweifel, die Atmosphäre, die «Little Nightmares 2» mit seinen liebevoll animierten Gestalten, der wortlos erzählten Geschichte, den zahlreichen Details, der Musik und den Soundeffekten schafft, ist grosses Kino.

Das gut sechs Stunden lange Horror-Abenteuer sorgt mit zahlreichen Rätseln und Levels für Spannung und Abwechslung. Wenn man es denn bis zum Ende schafft. Denn manche Passagen sind nur mit einem stählernen Nervenkostüm überhaupt zu bewältigen.

Try again...

Inhaltlich setzt das Spiel immer wieder auf das «Trial and Error»-Prinzip. Denn in «Little Nightmares 2» wird nichts erklärt. Die Aufgaben, die wir finden, sollen – wie die Geschichte auch – für sich selbst sprechen, ohne dabei auch nur ein einziges Wort zu sagen.

Meist ist die Lösung selbsterklärend, manchmal ist sie aber auch ziemlich gut versteckt. Und manchmal ist die Lösung, wenn auch noch so naheliegend, gar nicht so einfach zu erreichen.

Zwischen Stuhl und Bank

Die Steuerung unserer Hauptfigur ist träge und unhandlich. Der kleine Mono bewegt sich gerne wie ein Fähnchen im Wind. Das ist oft hinderlich, wenn für die Lösung einer Aufgabe gutes Timing gefragt ist.

Hinzu kommt die 2.5D Ansicht, die immer wieder dafür verantwortlich ist, dass wir an Aufgaben scheitern. 2.5D heisst: Wir bewegen uns grundsätzlich wie in klassischen 2D-Spielen von links nach rechts. Dazu kommt aber auch etwas Tiefe. Wir können also auch nach hinten oder vorne laufen, allerdings ohne die Kamera dabei zu drehen und ein wirkliches Gefühl für die Tiefe zu entwickeln.

Das Resultat: Wir hüpfen immer wieder an den gewünschten Objekten vorbei, zünden mit unserer Taschenlampe in die falsche Richtung oder verkanten uns, weil die Gegenstände nicht da sind, wo wir sie erwarten. Die unpräzise Steuerung tut das ihre, um den ungewollten Horror noch zu verstärken.

Fazit:

«Little Nightmares 2» ist ein sehr charmantes Game, wenn es um die Atmosphäre geht. Allerdings hat es auch seine Schattenseiten, wenn es um diverse Gameplay-Mechaniken geht.

Wenn man allerdings Nerven beweist und ein Puzzle oder eine Aufgabe nach dem X-ten Anlauf bewältigt, hält «Little Nightmares 2» viele schöne Aha-Momente für seine Spieler bereit.

Und wie es sich für ein anständiges Horror-Game gehört, gibt es natürlich auch den ein oder anderen Aah-Moment, in dem man sich schaurig schön erschreckt.

«Little Nightmares 2» wurde vom schwedischen Indie-Game-Studio Tarsier entwickelt und von Namco Bandai veröffentlich. Es ist am 11. Februar 2021 für Nintendo Switch, Playstation 4, Xbox One, Google Stadia und Microsoft PC erschienen. Das Spiel kostet rund 40 Franken und ist ab 16 Jahren freigegeben. Die Playstation 5 und Xbox Series X Version soll später im Jahr folgen.

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