Nachdem die 33-jährige Britin Sarah Everard Anfang März verschwand und eine Woche später ihre Leiche gefunden wurde, ging der Hashtag #TextMeWhenYouGetHome viral.
«Schreib mir, wenn du zuhause bist» – eine Massnahme, die viele treffen, um ihre Freundinnen sicher Daheim zu wissen. Doch was, wenn vor dem Nachhausegehen schon etwas nicht stimmt? Wenn dir beispielsweise in einer Bar etwas komisch vorkommt und du Hilfe brauchst, aber nicht weisst, wie du fragen sollst. Wer will da schon in einer lauten Bar mehrere Male über den Tresen schreien, dass man sich gerade in einer unangenehmen Situation befindet?
Dafür haben viele Bars, Restaurants oder auch Festivals weltweit verschiedene Codes, die – vor allem Frauen – sofort helfen sollen. Meistens findest du Hinweisplakate für diese Codes beim Tresen oder auf den Toiletten.
Check hier, wie diese Codes bei uns und auch in anderen Ländern lauten:
«Ist Luisa hier?»
In der Schweiz, in Teilen Österreichs oder auch in Deutschland ist die Frage nach Luisa ein Hilfsangebot für Frauen , die sich aus einer unangenehmen Situation auf einer Party befreien wollen. Mit der Frage «Ist Luisa hier?» können sich Frauen ans Personal wenden und bekommen direkt und diskret Hilfe. Daher kann die Frau selbst bestimmen, wie diese Hilfe genau aussehen soll: Ob ein Taxi gerufen wird, Freund*innen oder gar die Polizei.
«Can I speak to Angela?»
Der Vorreiter von Luisa ist Angela. In Bars in England wurde dieses Codewort etabliert und ist heute weltweit bekannt. Von Frankreich bis Australien – Angela hilft dir weiter! Wenn sich also jemand in einer Bar oder einer Veranstaltung nicht wohlfühlt, kann diese Frage helfen.
«Ist Lotta da?»
Ein Pendant zu Luisa und Angela ist Lotta. Verwendet wird dieser Code besonders in Vorarlberg, einem Bundesland im Westen von Österreich.
«Arbeitet Uli heute?»
Auch Uli ist ein Gegenstück zu Luisa. Dieses Codewort ist besonders im deutschen Tübingen verbreitet und richtet sich an Frauen sowie Männer, die in Bars sexuell oder auch rassistisch belästigt werden.
«The Angel Shot»
In diversen Bars in den USA und mittlerweile auch in England können Personen, die belästigt werden, einen «Angel Shot» bestellen. Damit erhalten sie nicht etwa Schnaps, sondern Hilfe! Je nach bestelltem Shot, wird der Person anders geholfen. Mit dem Extra «neat» wird die Person zum Auto eskortiert. Mit «on the rocks» rufen die Angestellten ein Taxi und mit «with a lime» die Polizei.
«Wo geht’s nach Panama?»
Diese Frage ist die Luisa an manchen Deutschen Festivals. Die Idee dahinter ist es, den Betroffenen so schnell und effizient wie möglich zu helfen – egal um welche Art Notfall es sich handelt. Die Person – ob Frau oder Mann – wird sofort zu einem Ort gebracht, an dem Sanitäter*innen, Psycholog*innen und Polizist*innen bereitstehen.
«Maske-19»
In Frankreich, Spanien, Belgien, Deutschland oder auch Amsterdam sind Apotheken und Ärzt*innenpraxen angehalten zu helfen, sobald Frauen den Code «Maske-19» benutzen. Dieses Codewort kam während der Coronapandemie auf und versucht, bei häuslicher Gewalt zu helfen und sie zu bekämpfen.
«Signal for Help»
Hierbei handelt es sich um kein Codewort, sondern um ein Codesignal. Die kanadische Organisation «Canadian Women's Foundation» hat das «Signal for Help» entwickelt. Ein Handzeichen, um in der Öffentlichkeit zu zeigen, dass Hilfe gebraucht wird, ohne es sagen zu müssen. Eine unauffällige Geste, die Leben retten kann. So funktioniert's:
Welche Tipps und Tricks kennst du, wenn es einmal unangenehm in einer Bar oder einem Club wird? Lass es uns auf Whatsapp wissen: 079 909 13 33!