Durch den kühlen Wald streifen, den Blick stets gegen den Boden gerichtet, auf der Suche nach den schmackhaftesten Pilzen. Das Pilzsammeln gehört schon lange zu einem beliebten Zeitvertreib und in den Wäldern trifft man immer mehr urbane Menschen an.
Doch aller Anfang ist schwer und bis man überhaupt auf einen essbaren Pilz stösst, kann es eine Weile dauern. Deshalb geben wir dir einige Tipps auf den Weg, damit die Suche einfacher wird.
Wo finde ich meinen Wunschpilz?
Um ein gewiefter Pilzsammler zu werden, muss man das Symbioseverhalten zwischen Bäumen und Pilzen verstehen. «Der grösste Teil der Pilzarten lebt in Symbiose mit Bäumen», sagt Marionnna Schlatter, Medienverantwortliche der Schweizerischen Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane.
«Pilze findet man überall dort, wo es Bäume gibt. Je älter der Baum, desto mehr potentielle Pilzpartner hat er», sagt Marionna Schlatter. Da es logischerweise einfacher ist, einen Baum zu erspähen als einen Pilz, sollte man zuerst wissen, mit welchen Baumarten die Speisepilze in Symbiose leben. Buchen und Fichten gehen oft Symbiosen mit Pilzen ein. Deshalb lohnt es sich in Mischwäldern, wo viele Tannen und Buchen wachsen, nach Pilzen zu suchen.
Diese Symbiosen unterscheiden sich zum Teil von Art zu Art. Deshalb findet man bei unterschiedlichen Bäumen auch unterschiedliche Pilze. «Häufig sagt bereits der Pilzname aus, wo man ihn suchen muss», verrät Marionna Schlatter. Beispielsweise sucht man den Fichten-Steinpilz am besten – logischerweise – unter einer Fichte.
Es gibt aber auch Baumarten, die sich schlecht für Speisepilze eignen. «In einem Wald voller Ahornbäume muss man gar nicht mit dem Suchen anfangen», findet Marionna Schlatter.
Meide nährstoffreiche Böden
Bei der Pilzsuche sollte man nährstoffreiche Böden meiden, denn hier benötigen die Bäume oft weniger Pilze, damit sie überleben können. Die Brennnessel ist eine gute Indikatorpflanze für einen nährstoffreichen Boden. Falls du also viele Brennnesseln antriffst, dann solltest du deine Pilzsuche am besten woanders fortsetzen.
Kehre immer wieder zurück!
Hat man einmal eine gute Stelle gefunden, die viele Pilze vorweist, dann merke dir diesen Ort. Denn häufig treten Pilze immer wieder an den gleichen Stellen auf.
Den Fund immer einer Kontrollstelle zeigen
Pilzarten auseinanderzuhalten ist für den Laien äusserst schwierig. Was wie ein geniessbarer Pilz aussieht, könnte hochgiftig sein. Ein gutes Beispiel ist der weisse Anis-Champignon, ein sehr bekannter Speisepilz. Der kegelhütige Knollenblätterpilz sieht dem Karbol-Champignon sehr ähnlich, dessen Konsum tödlich enden kann.
Hat man die Pilzsuche erfolgreich beendet, sollte man also auf jeden Fall seinen Fund bei einer Kontrollstelle zeigen, damit der Abend nicht in der Notaufnahme endet. Einen Pilzkontrolleur in deiner Nähe und dessen Kontrollzeiten findest du hier .
Ebenfalls gelten von Kanton zu Kanton andere Pilzsammelbestimmungen . Folge dem Link und finde heraus, wann und wieviele Pilze du sammeln kannst.
Hast du Tipps beim Pilzsammeln? Dann hinterlasse doch einen Kommentar!