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Schlagzeilen der Nullerjahre Was war eigentlich der Gossip im Jahr 200X?

Nicht weltbewegend, aber trotzdem aufwühlend: Zehn Themen, über die in den Nullerjahren getratscht wurde.

Es gibt sie immer wieder: Nachrichten, die riesige Wellen werfen, aber schnell wieder aus den Schlagzeilen verschwinden. Hier sind zehn Beispiele aus den Nullerjahren.

And the winner is… Daniela

Daniela, eine alleinerziehende Mutter aus dem Aargau, sicherte sich die Siegprämie von 150'000 Franken. Ihre Leistung: 100 Tage Ausharren, um als Letzte den Wohn-Container der ersten Schweizer Ausgabe von «Big Brother» zu verlassen.

Foto-affine Botschafter-Gattin

Ihr früherer Job als Model reizte Shawn Fielding auch noch, als sie den Schweizer Botschafter Thomas Borer geheiratet hatte. Doch Borer wäre fast aus Berlin abberufen worden, weil eine Lifestyle-Zeitschrift seine Frau mit Schweizer Motiven als «Cowgirl auf der Alm» zeigte.

Dabei stand Borer für Seriosität, seit er eine vielbeachtete Taskforce des Bundes zu nachrichtenlosen Vermögen und Raubgold aus dem Zweiten Weltkrieg auf Schweizer Banken geleitet hatte. Kürzlich hat der frühere Diplomat ein 2800 Seiten starkes Werk über diese Zeit publiziert.

Steuer-Pinocchio erntet Spott

«Mehr Steuergerechtigkeit» hatte der deutsche Kanzler Gerhard Schröder angekündigt. Als es anders kam, eroberte «Der Steuersong» die Charts. Eine Zeile des bissigen Lieds: «Gewählt ist gewählt, ihr könnt mich jetzt nicht mehr feuern – das ist ja das Geile an der Demokratie!»

Bundesrichter spuckt um sich

Als Bundesrichter Martin Schubarth im Bundeshaus wütend einen Journalisten bespucken wollte, traf er stattdessen einen Gerichtsschreiber, der daneben stand. Laut Schubarth handelte es sich nur um einen «Hustenanfall mit Auswurf».

Switzerland: «Zero points»

Beim Eurovision Song Contest begann das neue Jahrtausend für die Schweiz mit einer Durststrecke. Piero Esteriore, durch die TV-Sendung «MusicStar» bekannt geworden, scheiterte 2004 im Halbfinal sogar mit null Punkten. Sein Fazit: «Die Schweiz sollte in die EU.»

Erster Bär nach 101 Jahren

«E Frau mit zwai Chliikind isch am Bär nochegsegglet», weiss einer der Bündner Einheimischen zu berichten. So gross war die Euphorie, als nach 101 Jahren erstmals wieder ein Bär in der Schweiz gesichtet wurde, dass prompt vergessen ging, wie gefährlich dieses Tier sein konnte.

Fussball-Götter in Weggis

Tausende von Fussballfans zog es vor der WM 2006 nach Weggis. Brasiliens Team voller Superstars bereitete sich hier aufs Turnier vor. Da wurden Ronaldinho & Co. schon auch mal mitten im Training von stürmischen Verehrerinnen abgeknutscht.

Knuddeln mit Knut

Eine wahre Bäreneuphorie erlebte 2007 Deutschland: Stofftiere, CDs, Postkarten, T-Shirts, Bücher, Kreditkarten – alles, was den schnusigen Eisbären Knut draufhatte, wurde zum Verkaufshit. Erst rieb sich der Berliner Zoo verwundert die Augen – dann zufrieden die Hände. Den Namen «Knut» liess er als Marke eintragen.

Blitzmanöver rettet 131 Leben

Der linke Flügel hatte bereits die Piste touchiert, als der Lufthansa-Pilot jäh das Steuer herumriss und so 131 Menschen das Leben rettete. Starke Böen hatten ein Passagierflugzeug beim Landen fast zum Kippen gebracht.

Heute ist der Bär ausgestopft

Die Schweizer Freude über die Rückkehr der Bären hielt nicht lang. Der aus Italien stammende «JJ3» galt als Problembär. Da er keine Scheu mehr vor Menschen an den Tag legte, steht er seit 2009 ausgestopft im Bündner Naturmuseum.

Tagesgespräch, 21.5.2025, 13 Uhr ; 

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