Vier Jahre nach dem aufwühlenden autobiografischen Buch «Ein anderes Leben», in dessen Kern des Autors Alkoholkrankheit und deren Überwindung stand, verblüfft der inzwischen 79jährige so sensibel wie unerbittlich, sprachmächtig und nüchtern erzählende schwedische Romancier und Dramatiker mit einem erneut sehr persönlichen Text: Im «Buch der Gleichnisse» versucht Per Olov Enquist noch einmal dem Wesen der Liebe auf den Grund zu gehen Auslöser sind plötzlich aufgetauchte Liebesgedichte seines verstorbenen Vaters, den der Autor kaum gekannt hat. Das «Buch der Gleichnisse» verbindet unnachahmlich fesselnd und poetisch die Zusammenhänge vom Erlebnis der ersten Liebe, der puritanischen Moral im pietistischen Schweden und den Texten des Vater.
Hans Ulrich Probst hat mit Per Olov Enquist in Stockholm gesprochen; Hanspeter Müller-Drossaart liest aus dem Werk.
Buchhinweis:
Per Olov Enquist. Das Buch der Gleichnisse. Aus dem Schwedischen von Wolfgang Butt. Hanser Verlag, 2013.