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Sebastian Hänel
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«Die vielen Tode unseres Opas Jurek» von Matthias Nawrat

Opa Jurek überlebt in seinem Leben viele Tode: den Krieg im besetzten Warschau, das Arbeitslager in Auschwitz, die Verhöre während der sozialistischen Diktatur. Wie ein Stehaufmännchen scheint er in den Erzählungen seiner Enkel, die als namenloses Wir berichten, was sie von den Erwachsenen hören.

Eine scheinbar altbekannte Geschichte von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts bettet Matthias Nawrat in seinem dritten Roman in einen ganz eigenen Ton. Als hätten Grausamkeit und Ungerechtigkeit ihre absurde Richtigkeit, entsteht aus «umgekehrter Humoristik» ein filigraner Bericht, der weit mehr erzählt als nur ein persönliches Schicksal.

Matthias Nawrat, 1979 im polnischen Opole geboren, siedelte als Zehnjähriger mit seiner Familie nach Bamberg um. Er studierte in Freiburg und Heidelberg Biologie, danach am schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Für seinen Debütroman «Wir zwei allein» (2012) und den Roman «Unternehmer» (2014) wurde er mehrfach ausgezeichnet.

Mit Matthias Nawrat spricht Franziska Hirsbrunner.

Buchhinweis:
Matthias Nawrat. Die vielen Tode unseres Opas Jurek. Rowohlt, 2015.

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