Maximilian Janisch aus Meierskappel hat einen IQ von 149+ und gehört damit zu den intelligentesten Menschen der Welt. Zum Vergleich: Nur rund zwei Prozent der Weltbevölkerung erreichen einen Intelligenz-Quotienten von über 130.
Schlagfertiger Schnellredner
Das Wunderkind kam 2013 in die Schlagzeilen, als sich die ETH Zürich weigerte, den Neunjährigen als regulären Studenten aufzunehmen. Damals besuchte Maximilian, Sohn einer promovierten Betriebsökonomin und eines emeritierten Mathematikprofessors, schon die 2. Klasse des Gymnasiums Immensee.
Seine Klassenkameraden, im Schnitt vier Jahre älter als der hochbegabte Maximilian, waren verwundert, fasziniert, aber oft auch verärgert über die Anwesenheit des Wunderkinds in ihrer Klasse.
Florin Schönborn, heute ein enger Freund von Maximilian, erinnert sich: «Im Klassenlager mussten wir wegen Max, der in unser Zimmer eingeteilt war, früher ins Bett.»
Student in Zürich und Perpignan
Doch dank seiner Schlagfertigkeit und seiner Redegewandtheit sei Maximilian in der Klasse nie unter die Räder gekommen oder gemobbt worden, sagt Schönborn über seinen herausragenden Klassenkameraden.
Die Freundschaft zwischen Florin und Maximilian gewann erst nach der Zeit am Gymnasium an Tiefe. «Mit Maximilian kann man sich gut über Politik unterhalten, und wir lachen über die gleichen Dinge», sagt Schönborn, Student der Politikwissenschaft in Berlin.
Parallel zum Gymnasium und zum Förderprogramm an der Universität Zürich studierte Maximilian als jüngster Student an der Universität Perpignan in Südfrankreich, weil eine reguläre Immatrikulation an einer Schweizer Universität nicht möglich war.
Zu dieser Zeit verfasste Maximilian, zusammen mit seinem Vater, seine Autobiografie mit dem Titel: «Mit zehn Jahren an die Uni: Der Sternenhimmel eines Hochbegabten».
Drei Klassen übersprungen
Maximilians Hochbegabung zeigte sich bereits in der Primarschule. Dort übersprang er drei Klassen. Während seine Kameraden bis 20 zählen mussten, löste er – zusammen mit seinem Vater – Mathematikaufgaben auf Universitätsniveau.
In den sozialen Netzwerken hagelte es daraufhin – neben bewundernden Reaktionen – vor allem Hass und Häme gegen Maximilians Eltern. Ihnen wurde vorgeworfen, ihren Sohn zu Höchstleistungen zu drängen und ihm seine Kindheit zu rauben.
«Da liegt ein Missverständnis vor», erklärt Maximilians Vater Thomas Drisch. «Maximilian musste zu uns kommen, wenn er Aufgaben lösen wollte. Wir haben ihn zu nichts gezwungen.» Maximilians Mutter, Monika Janisch, ergänzt: «Wir haben ihn zu Kindergeburtstagen gefahren, liessen ihn im Wald spielen, sind mit ihm an die Fasnacht gegangen – all das hat ihn aber nicht interessiert.»
«Ich wurde nie gepusht»
Seine Mutter habe sehr unter den gehässigen Kommentaren gelitten, erinnert sich Maximilian Janisch. Immer wieder sei auch gefordert worden, seinen Eltern das Sorgerecht zu entziehen. Er selbst habe die Hass-Kommentare nicht gelesen.
Während es Mutter Monika Janisch ein Anliegen war, ihre Familie vor der Öffentlichkeit zu schützen, ging Maximilians Vater Thomas Drisch offen mit den Medien um. Seine Mission: Herausragende Köpfe in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern sollten in der Schweiz genauso intensiv gefördert werden wie Ausnahmetalente in Sport und Musik.
Der Antrieb zu diesen Höchstleistungen kam immer von Maximilian selbst. Er wäre unglücklich gewesen, wenn sein Wissensdurst nicht gestillt worden wäre.
Maximilian selbst fühlte sich nie gedrängt oder gepusht von seinen Eltern. Er sei ihnen im Gegenteil sehr dankbar, dass sie ihn so gefördert und immer wieder nach neuen schulischen Lösungen gesucht hätten. Druck habe er sich höchstens selbst gemacht, erinnert sich der heute 22-Jährige.
Auch Florin Schönborn, Maximilians Freund aus dem Gymnasium erinnert sich: «Der Antrieb zu diesen Höchstleistungen kam immer von Maximilian selbst. Er wäre unglücklich gewesen, wenn sein Wissensdurst nicht gestillt worden wäre.»
Mit Meme berühmt geworden
Ein weiterer Sturm in den sozialen Medien zog 2023 auf, als auf Tiktok ein Meme mit Maximilian Janisch viral ging: Im SRF-«Reporter»-Sendung «Maximilians Welt» aus dem Jahr 2015 ärgerte sich das Wunderkind über die Journalisten, die ihm ständig die gleichen Fragen stellten.
Daraus entstand das Meme, in dem der elfjährige Maximilian erklärte, dass er in Frankreich mit den Nachbarskindern «Cache-cache, trappe-trappe und Trampolin» gespielt habe.
Als Tiktok-Star eröffnete Maximilian Janisch darauf seinen eigenen Account, wo ihm mittlerweile 212'000 Menschen folgen. Dort erklärt Janisch neben mathematischen Phänomenen auch die Herkunft des Ausdrucks «cache-cache, trappe-trappe» und beantwortet Fragen zu seiner Person.
Mittlerweile ist Maximilian Janisch ein Star in den sozialen Medien und wird in der Öffentlichkeit auf Schritt und Tritt erkannt und um Selfies gebeten.
«Dr. cache-cache, trappe-trappe»
Im Juni 2025 beendete Maximilian Janisch seine Ausbildung an der Universität Zürich mit der Verteidigung seiner Doktorarbeit und ist damit der jüngste Doktor der Universität Zürich seit 2008.
In der Mathematik machen 1.9 Prozent der Leute ihren Doktor vor dem 26. Geburtstag.
Auf seinem Tiktok-Kanal bezeichnet er sich selber als «Doktor cache-cache, trappe-trappe». Und er erklärt: «In der Mathematik machen 1.9 Prozent der Leute ihren Doktor vor dem 26. Geburtstag.»
Ab Juli 2025 absolviert Janisch ein Praktikum bei einem Finanzdienstleistungsunternehmen in London, das ihn aus sehr vielen Bewerbern ausgewählt hat. Wenn ihm diese Arbeit gefällt und sein neuer Arbeitgeber mit ihm zufrieden ist, wird er dauerhaft dort bleiben.