Hans Giger war sein Leben lang mobil: als Pilot der Schweizer Armee, als Freizeitkapitän auf dem Vierwaldstättersee, im Auto.
Kapitulieren kommt nicht in Frage
Im Alter von 96 Jahren kauft sich Hans Giger noch einmal ein nigelnagelneues Auto. Für Ihn eine Selbstverständlichkeit. Zwei Jahre später wird Hans Giger zu einem altersbedingten Fahrtest aufgeboten. Doch er darf seine Fahrtauglichkeit gar nicht mehr beweisen.
Die Behörden ziehen seinen Fahrausweis ein. Die Begründung: «In diesem Alter fährt man nicht mehr Auto». Giger erholt sich schnell vom ersten Schock. Er setzt sich an seinen Computer und sucht im Internet nach Alternativen für seine Mobilität. Ein paar Tage später steht ein einplätziges Elektroauto vor seinem Haus am Vierwaldstättersee. Heute ist Hans Giger hundert Jahre alt und aktiv wie immer. Er kümmert sich um seine acht Urenkel und schreibt Bücher über die Geschichte der Fliegerei. Fast alles, was er beschreibt, hat Giger selbst erlebt.
Ein Leben reich an Erlebnissen
Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg lässt sich der damals 20-Jährige bei der Schweizer Armee zum Piloten ausbilden. Er wird Zeuge, wie sich die Technik der Aviatik während des Krieges rasant entwickelt und erlebt, wie seine Pilotenkollegen während des Krieges in Luftkämpfe verwickelt werden. Die Fliegerei und die Technik bestimmen sein weiteres Leben. Hans Giger ist einer der letzten Zeitzeugen, die die Zeit des Zweiten Weltkriegs, die Mobilmachung und den Aktivdienst als Erwachsene erlebt haben. Die Wachheit, mit der er seine Geschichte und damit Zeitgeschichte erzählt, ist tief beeindruckend.