Der 39-Jährige tritt an einem Abend vor hunderten Zuschauern mit seinem Soloprogramm auf, muss früh am nächsten Morgen für seine Sendung «Zum Glück ist Freitag» bei Radio SRF 3 sein, geht danach ins Labor um an seiner Forschung zum Stimmorgan zu arbeiten, büffelt zwischendurch für seine Prüfung zum Helikopterpiloten und steht abends wieder auf der Bühne. Es kann auch vorkommen, dass Fabian Unteregger zwischen zwei abendfüllenden Shows für einen Tag nach Genua fährt, um dort seine medizinischen Erkenntnisse an einem internationalen Ärztekongress zu präsentieren.
Wir staunten immer wieder, wie Fabian Unteregger alles unter einen Hut kriegt. Er schaffe sich genügend Freiräume, sagt er. Und er habe Tricks, sich innert kürzester Zeit zu erholen. Vor einer grossen Show schlafe er beispielsweise in seiner Umkleidekabine ein paar Minuten. Wenn kein Sofa im Raum steht, stellt er drei Stühle nebeneinander und legt sich auf die harte Unterlage.
Bodenständigkeit ist der Familie wichtig
Die Frage ist jedoch: Warum bewältigt er ein so hohes Pensum? Warum ist er so getrieben? Die für uns plausibelste Antwort auf die Frage, warum er auf so viele Standbeine setzt und es nicht ruhiger haben will, bekamen wir beim Treffen mit seinen Eltern. Fabian Unteregger stammt aus einer Arbeiterfamilie. Sein Vater Meinrad kommt aus einer einfachen Bauernfamilie aus Sargans. Doch Meinrad Unteregger wollte nicht Bauer werden und wurde Ökonom. Fabians Mutter, Judith Unteregger, konnte erst dank ihres Mannes studieren – sie wurde Soziologin. «Eine üppige Lebensweise gefällt uns nicht», sagen die Eltern. Sie seien bodenständige Leute. Meinrad Unteregger sagt, er wäre skeptisch geworden, hätte sein Sohn kein Studium gemacht. Er wollte auch nie, dass sein Sohn nur auf die Karte Comedy setzt.
Sein eigener Chef sein
Die Lebensweise seiner Eltern hat Fabian Unteregger geprägt: «Mir wurde in die Wiege gelegt: Work hard, play hard. Ohne harte Arbeit gibt es nichts. Ihm sei wichtig, dass seine Eltern sehen, 'dass es vernünftig zu und her gehe'. Und dass er finanziell unabhängig sei und ihnen nicht auf der Tasche liege. Sein eigener Chef zu sein, war immer Fabians grosser Wunsch. Ein Wunsch, den er sich gleich in mehreren Bereichen erfüllt hat.
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Bild 1 von 4. Fabian Unteregger kommentiert als Parodist auf SRF 3 in der Sendung «Zum Glück ist Freitag» die Geschehnisse der Woche. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 4. Die Eltern von Fabian Unteregger sind stolz darauf, dass ihr Sohn mehrere berufliche Standbeine hat. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 4. Nach vier Jahren hat Fabian Unteregger diesen Sommer die Prüfung zum Helikopter-Pilot abgelegt. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 4. Reporterin Yvonne Eisenring darf im Heli mitfliegen. Am Steuer Fabian Unteregger. Bildquelle: SRF.