Unsere Dreharbeiten beginnen in der Dominikanischen Republik. Im Ferienparadies Punta Cana organisierte Roger Furrer vergangenes Jahr ein kleines Caliente!-Festival. Das zog allerdings nur wenig Publikum an. Nun will er es besser machen. Er schaut sich spektakuläre Locations an: Einen Traumstrand, einen grossen Platz in der Hauptstadt Santo Domingo und ein nachgebautes Amphitheater. Die Pläne geraten ins Stocken, denn Furrer wartet noch auf Geld vom dominikanischen Tourismus-Ministerium. Zehntausende Dollar hatte man ihm für das letztjährige Festival versprochen. Ohne dieses Geld kein neues Festival – doch das Geld kommt nicht.
Auf Du mit den Grossen
Wenn nicht in der Dominikanischen Republik, dann halt in Kuba. Wir reisen nach Havanna. Hier wolle er die grossen Künstler und Salsa-Stars für ein Festival in Havanna gewinnen, sagt Furrer. Zuerst bin ich skeptisch, doch er trifft tatsächlich die ganz Grossen: Mayito Rivera, Alexander Abreu, Samuel Formell. Als Salsa-Tänzer sind mir die Musiker bestens bekannt. Sie begrüssen Furrer mit freundschaftlicher Umarmung. Das Projekt nimmt Fahrt auf.
Ein Chaot mit Visionen
Es ist nicht einfach, mir Roger Furrer zu drehen. Pünktlich ist er eigentlich nie. Und seine Pläne ändern von Tag zu Tag. Und doch wird er mir zunehmend sympathisch. Gerade wegen seiner etwas chaotischen Art passt er perfekt in die unberechenbare Welt der Karibik. Künstler und Veranstalter hören ihm interessiert zu. Wer in Zürich Hunderttausende an ein Latino-Festival lockt, ist auch hier ein glaubwürdiger Veranstalter. Ein Schaumschläger ist er nicht.