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Tunnelgeschichten Guiseppe Liuzzo, † 16. Juni 2012

«Mit der Arbeit im Tunnel ist es wie mit dem Rauchen von Zigaretten», sagte Beppe Luzio zwei Jahre vor seinem Tod. «Man fängt zum Spass damit an, und dann kommt man nicht mehr davon los.»

Opfer des Gotthards

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Beim Bau des Gotthard-Basistunnels verloren 9 Menschen ihr Leben. Wer waren die 9 Verunglückten ?

Nach einer langen Periode auf der Baustelle Bodio zieht der Sizilianer weiter nach Faido, noch tiefer hinein in die Enge der Berge, er, der daheim stets die Weite des Meeres genossen hatte.

Sein Sohn Matteo ist heute 19 Jahre alt und lebt bei der Mutter in Naso. «Mein Vater konnte das Angebot aus der Schweiz nicht ausschlagen, denn mit 1000 Euro im Monat brachte er seine Familie kaum durch.»

Über die Gefahr seiner Arbeit untertage pflegte Beppe Liuzzo zu sagen: «Wenn alles glatt geht, dann verletzt du dich nicht mal am kleinen Finger. Wenn’s aber pickt, dann tut es sehr weh.» Im Juni 2012 war die gefährliche Arbeit im Tunnel gemacht, als er auf der Baustelle Faido von einem Gerüst fiel.

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