-
Bild 1 von 18. Was wächst denn da aus der Wand? Im 2. Arrondissement von Paris spriesst und blüht es in der Vertikalen. Ein Blickfang, auch wenn sich die Bewohner des Quartiers längst daran gewöhnt haben. Sieht so die Zukunft der Stadtbotanik aus? Auf jeden Fall, meint der «Architekt» der grünen Wand, nämlich ... Bildquelle: Reuters.
-
Bild 2 von 18. ... Patrick Blanc. Der gelernte Botaniker aus Frankreich hat sich mit vertikalen Gärten seit den Achtzigerjahren einen Namen gemacht – in der bunten Grauzone zwischen Kunst und Architektur. Sein Verfahren liess er patentieren, doch er war nicht der Erste, der auf die Idee kam. Bildquelle: Imago.
-
Bild 3 von 18. Erste Entwürfe vertikaler Gärten gab es schon 1938. Stanley Hart White, Professor an der Universität von Illinois (USA), liess seine Ausführung patentieren und soll im Hinterhof seiner städtischen Wohnung erste Prototypen errichtet haben. Bildquelle: Richard L Hindle, Assistant Professor of Landscape Architecture, UC Berkeley.
-
Bild 4 von 18. Heute, fast 80 danach, sind begrünte Wände ein Designtrend. Das zeigt auch ein Rundgang über die Weltausstellung Expo, die derzeit in Mailand stattfindet. Nicht nur der Pavillon von Israel trägt jede Menge lebende Biomasse, sondern auch ... Bildquelle: Keystone.
-
Bild 5 von 18. ... der Pavillon der USA. Bei genauem Hinschauen entpuppt sich die Konstruktion aber nicht nur als «Green Wall», sondern sogar als vertikale Farm, auf der Salate und andere Speisepflanzen gedeihen – getreu dem Expo-Motto «Feeding the Planet, Energy for life». Bildquelle: Keystone.
-
Bild 6 von 18. Doch in der Stadtarchitektur dienen bepflanzte Fassaden vor allem der Lebensqualität. Und je höher, desto beeindruckender: Die Pflanzen-Installationen am «One Central Park»-Gebäude in Sydney wurden vor dem Bau sogar mit Tests im Windkanal überprüft. Sie ranken an insgesamt 15’000 Metern Drahtseilen einer Schweizer Firma in die Höhe. Bildquelle: Jakob AG.
-
Bild 7 von 18. Heraus kam eine Oase in der grössten Stadt Australiens: Die Fassadenbegrünung des «One Central Park» besteht aus mehr als 38'000 Pflanzen. Der Bewuchs erreicht eine Höhe von rund 110 Metern – Weltrekord! Bildquelle: Jakob AG.
-
Bild 8 von 18. Fassaden-Rekorde – in diese Richtung deuten auch Ideen in der Schweiz. Ein Siloturm in Chur könnte dereinst der grösste «Vertical Garden» von Europa werden. Die Fotomontage zeigt, wie sich Multimedia-Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft die Zukunft des verschönerungswürdigen Bauwerks vorstellen. Bildquelle: HTW Chur.
-
Bild 9 von 18. In Zürich-Oerlikon hingegen erregt schon eine reale Anlage grosses Aufsehen. Der MFO Park mit seinen gewaltigen «Blätterbäumen» erhielt mehrere Auszeichnungen für seine Gestaltung – auch wenn manche Anwohner eher einen gemütlichen Park mit richtigen Bäumen, Hecken und Rasen vorgezogen hätten. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 10 von 18. Auch anderswo in Zürich gibt es grüne Vorhänge, die ein Gefühl von Naturnähe vermitteln sollen. Zum Beispiel am Parkhaus des Einkaufszentrum Sihlcity. Doch wirklich beeindruckende Grossprojekte finden sich heute ... Bildquelle: Jakob AG.
-
Bild 11 von 18. ... im Ausland. Wie der «Bosco Verticale» (vertikaler Wald) in Mailand, der auch technisch eine Herausforderung war. Höhere Bäume sind zum Schutz gegen Wind mit Stahlseilen gesichert. Um die mehr als 700 Gewächse zu ernähren, entwickelten Experten ein spezielles Substrat. Das Wasser wird aus dem Grundwasser zugeführt; der Überschuss fliesst zurück. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 12 von 18. Bei Kosten von mehr als 60 Millionen Euro ist der «Bosco Verticale» gewiss betuchten Mailändern vorbehalten. Bäume und Pflanzen sollen nicht nur mehr Luftfeuchtigkeit und Abkühlung bringen, sondern auch den Energieverbrauch senken. Doch solche Vorteile für Bauherren nachzuweisen, ist technisch knifflig. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 13 von 18. Weil harte Daten bis heute Mangelware sind, rief man in Wien ein Modellprojekt ins Leben. Ein karges Verwaltungsgebäude der Stadt wurde mit einer «Living Wall» umhüllt: 850 Quadratmeter Gräser und Kräuter. Bildquelle: MA48, Wien.
-
Bild 14 von 18. Von 2010 an zeichneten Experten der Universität für Bodenkultur Wien über drei Jahre lang die Effekte auf Fassade und Innenraum auf. Resultate: Rund 150 Quadratmeter Pflanzenteppich verdunsten 500 Liter Wasser pro Tag. Im Sommer schützten die wachsenden Pflanzen das Gebäude vor Überhitzung ... Bildquelle: Bernhard Scharf, Vera Enzi.
-
Bild 15 von 18. ... und der dichte Bewuchs war in der Lage, den Durchgang von Wärme durch die Mauer fast zu halbieren. Mit grünen Fassaden könnte man im Winter also auch effizient Heizkosten sparen. Bildquelle: Bernhard Scharf, Vera Enzi.
-
Bild 16 von 18. Und der Preis für das grüne Glück? Die Kosten für den Bau sind meist hoch – doch für die Pflege der Pflanzen nicht unbedingt. Am Wiener Modellhaus werden sie auf rund 8'000 Euro pro Jahr beziffert. Und am Gebäude der Firma Sky Frame in Frauenfeld (TG) auf 8'000 Franken jährlich; etwa so viel wie für eine vergleichbare Gartenfläche. Bildquelle: SRF.
-
Bild 17 von 18. Ob und wie sich Begrünung lohnt, hängt allerdings vom Einzelfall ab. Beim Hotelplan-Gebäude in Glattbrugg (ZH) berichten Betreiber sogar von 35 Prozent eingesparter Kühlenergie während des vergangenen Sommers – verglichen mit 2003, als der grüne Wall weit kleiner war. Bildquelle: Jakob AG.
-
Bild 18 von 18. Ob solche Einsparungen auch bei Beton- oder Mauerwänden möglich wären, ist freilich ungewiss. Und die Bewohner hinter dem pflanzlichen Vorhang wissen aus Erfahrung, dass grüne Technologie auch ihre Schattenseiten hat. Bildquelle: SRF.
Inhalt
Einstein Online Die hängenden Gärten von heute
Verdichtet bauen ist das Gebot der Stunde; der Garten wird zum Luxus. Deshalb soll auch das Grün künftig in die Höhe wachsen – die vertikale Stadtnatur. In vielen Ländern stehen schon beeindruckende Beispiele, und auch in der Schweiz spriesst es nach oben. Eine Reise in Bildern.