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Einstein Online Wehen aus dem Simulator

Wie fühlen sich Geburtsschmerzen an? Um das herauszufinden, liess sich «Einstein»-Moderator Tobias Müller an einen «Wehensimulator» anschliessen. Einen was? Physiotherapeutin Kim van Wijk erklärt, wie das von ihr entwickelte Gerät funktioniert.

Das Gerät, dem Tobias Müller eine schmerzhafte Erfahrung verdankt, entstand vor drei Jahren in den Niederlanden. Damals fragte eine TV-Station die holländische Physiotherapeutin Kim van Wijk an, ob sie für ein Fernseh-Experiment eine Art Wehensimulator erfinden könne.

Muskeln elektrisch stimulieren

Van Wijk setzt vor allem bei Rehabilitationen häufig elektrische Muskelstimulation ein. Zusammen mit einer Hebamme und einem Techniker tüftelte sie ein Programm aus, das Muskelkontraktionen ähnlich den Wehenkontraktionen gestaltet.

Ohne Vorwarnung und immer stärker

Dabei lassen elektrische Reize die Bauchmuskeln zusammenziehen. Dies geschieht ohne Vorwarnung – genau wie bei Wehen. Die Kontraktionen werden immer stärker. Dadurch ermüdet die Muskulatur mit der Zeit, so wie bei einer richtigen Geburt. Und der Schmerz wird intensiver. Der Wehensimulator simuliert also eigentlich keine Wehen, sondern Schmerzen.

Wie realitätsnah ist der Schmerz?

Allerdings fehlt den Probandinnen und Probanden am Wehensimulator der Hormon-Cocktail, den eine Gebärende ausschüttet und mit dessen Hilfe sie die Geburt besser übersteht. Eine Mutter, mit der van Wijk den Wehensimulator testete, schilderte das Schmerzerlebnis jedenfalls als deutlich unangenehmer als bei einer Geburt.

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