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Ein Eisblock schwimmt in den antarktischen Gewässern. Im Hintergrund sind Pinguine zu sehen.
Legende: Vom Wind bearbeitet: Ein Eisblock schwimmt in den antarktischen Gewässern, die bis zu minus 1,2 Grad Celsius kalt sind. Keystone

Fünfmalklug Warum soll die Antarktis geschützt werden?

Riesige Meeresgebiete in der Antarktis sollten bei einer internationalen Konferenz in Bremerhaven unter Schutz gestellt werden. Doch die Verhandlungen scheiterten am Widerstand einer russische Delegation – entgegen guten Gründen.

Das Ökosystem am Südpol gehört zu den am wenigsten von Klimawandel und Überfischung betroffenen Gebieten der Welt. Doch es ist unter Druck: Norwegen zum Beispiel fischt dort nach grossen Mengen Krill, um damit in heimischen Zuchten Lachse zu füttern. Auch China und andere Staaten haben grosses Interesse, in den reichhaltigen Meeren zu fischen.

Futter, das den Tieren in der Antarktis fehlt und ihren Überlebenskampf verschärft. Am Südpol leben mehr als 10'000 Arten von Lebewesen. In dem extremen Klima benötigen Tiere wie Pinguine, Robben, Wale, Delfine und Seevögel genug Nahrung und ein funktionierendes Ökosystems, um zu überleben.

Ein System, das wegen der extremen Bedingungen besonders empfindlich ist und auf menschliche Eingriffe stark reagiert. Im eiskalten Wasser dauern die Lebensprozesse viel länger als in anderen Meeren. Eine Schnecke zum Beispiel könnte in der Nordsee innerhalb weniger Wochen Nachwuchs erzeugen. In der Antarktis dauert das bis zu 20 Monate. Durch diese Empfindlichkeit sind die Organismen und Lebensräume schnell gestört und regenerieren sich nur langsam.

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