Von rund 8500 Bewerbern wählte die European Space Agency (Esa) im letzten Auswahlverfahren gerade mal sechs aus. Diejenigen, die trotz dieser entmutigenden Zahlen Astronaut werden wollen, müssen ein fertiges Studium in der Tasche haben – in Raum- und Luftfahrt, Naturwissenschaften, Technik oder Medizin.
Doch das alleine reicht noch lange nicht. Nach einem formellen Teil, bei dem ein Anwärter ein ärztliches Attest für Privatpiloten vorweisen muss, sind zahlreiche Tests zu absolvieren. Zuerst folgen zwei psychologische und fachliche Prüfungen, darunter Verhaltenstests und die Beurteilung von intellektuellen Fähigkeiten. Danach stehen weitere ärztliche Beurteilungen an, bevor das klassische Einstellungsgespräch durchgeführt wird.
Übersteht der hoffnungsvolle Jungastronaut all diese Hürden, entscheiden Politiker zusammen mit der Esa, welche Länder wieviele Astronauten in die Ausbildung schicken – notabene, ohne auf die Fähigkeiten der Kandidaten zu achten. Für die, die es schaffen, folgt eine dreieinhalb-jährige Ausbildung. Für die Verlierer bleibt die Hoffnung, einmal im Hintergund von Raumfahrts-Missionen arbeiten zu dürfen.