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Royal Schlechter Start ins Jahr für spanische Royals

Ganze 62 Prozent der Spanier wollen, dass König Juan Carlos abdankt. Gut die Hälfte des Volkes will gar die Monarchie abschaffen.

Die Negativschlagzeilen über den spanischen Hof vom letzten Jahr wollen auch im neuen Jahr nicht aufhören: Die spanische Justiz hat im Korruptionsskandal nun doch Ermittlungen gegen die Königstochter Cristina aufgenommen. Dann, bei einer Militärparade zum Dreikönigstag vor zwei Tagen, wurde König Juan Carlos von den Medien scharf angegriffen.

Die Onlinezeitung «Elpais.es» schrieb: «Die Monarchie steht vor einem neuen Leidensjahr.» Die Monarchie wanke gefährlich, meinte auch die Zeitung «El Mundo». Innerhalb nur eines Jahres sank demnach der Anteil der Spanier, der die monarchistische Staatsform unterstützt, auf 41,3 Prozent.

Felipe soll auf den Thron

Eine Mehrheit der Spanier wünscht sich laut der Umfrage Juan Carlos' Sohn Felipe auf dem Thron: 66 Prozent haben eine positive Meinung von dem Prinzen und 56 Prozent glauben, dass er das Ansehen der Monarchie steigern kann.

Dennoch ernten auch Kronprinz Felipe und Prinzessin Letizia Negativ-Stimmen. Als sie im Frühjahr letzten Jahres auf der Ehrentribüne eines Opernhauses Platz nahmen, wurden sie von anderen Besuchern ausgebuht.

Der Monarch will bleiben

Das Ansehen von König Juan Carlos leidet schon länger: Nach der umstrittenen Elefantenjagd des Königs in Afrika im Frühjahr 2012 und seinen vielen Operationen werden die Rufe nach einem Rücktritt von König Juan Carlos – unter anderem von namhaften Politikern – immer lauter.

In seiner Weihnachtsrede schloss der Monarch eine Abdankung erneut kategorisch aus. Er sei fest entschlossen, das Mandat zu erfüllen, das die spanische Verfassung ihm zuschreibe.

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