Der Montagabend stand in Zürich ganz im Zeichen des Fussballs und ihren Stars. Die Fifa lud zum «Ballon d'Or», zur Wahl des Weltfussballers des Jahres. Es war Cristiano Ronaldo, der sich dieses Jahr feiern lassen durfte.
Als Held gefeiert und für seinen Mut gelobt wurde vergangene Woche Thomas Hitzlsperger. Der ehemalige deutsche Profi-Fussballer outete sich. Ein Tabu-Thema.
Auf dem roten Teppich hielt der Schweizer Fussball-Profi Hakan Yakin gegenüber «glanz & gloria» fest: «Es ist immer noch schwierig, sich als Spieler zu outen.» Doch er wünscht sich, dass Homosexualität im Fussball kein Tabu mehr ist. «Wir leben schliesslich im 21. Jahrhundert.»
Der Rest der Welt ist tiefenentspannt.
Der Trainer des Jahres, Jupp Heynckes, glaubt, dass Hitzlsperger nun nach seinem Schritt an die Öffentlichkeit erlöst ist. «Denn am Schluss ist es doch am wichtigsten, dass der Mensch sich besser fühlt.»
Während einige noch der Meinung sind, Homosexualität hat im Fussball keinen Platz, sieht Jürgen Klopp das anders. Die Medien hätten das Coming-out um Hitzlsperger aufgebauscht. Der Trainer von Borussia Dortmund glaubt: «Für die Medien ist es etwas Besonderes. Der Rest der Welt ist tiefenentspannt.»