Schauspiel-Legende Lilo Pulver (84) ist erschüttert über Schells plötzlichen Tod: «Schon wieder ein enger Freund weniger», so Pulver im Interview mit «glanz & gloria».
Pulver kannte Maximilian Schell seit ihrer Jugendzeit: Sie besuchten dieselbe Schauspielschule in Bern, standen schon als 17-Jährige gemeinsam auf der Bühne, schauten sich zusammen Theater-Aufführungen an und waren später sogar in Zürich im gleichen Fechtclub. Die beiden waren zwar enge Freunde – ein Liebespaar waren sie aber nie: «Er hatte ein schönes Gesicht – war mir aber zu klein», so Pulver rückblickend.
Maximilan Schell kam gut an bei den Frauen und war ein Frauenheld. Auch Schauspielkollegin Heidi Maria Glössner lernte als junge Frau Schells Charme kennen: «Er hat mir ein halbes Jahr den Hof gemacht», erinnert sich Glössner. Aus der ganzen Welt habe er sie angerufen – doch habe sie nie mehr wollen als seine Freundschaft. Dennoch sagt sie heute: «Er war ein faszinierender Mensch. Sein Tod geht mir sehr nahe – es macht mich traurig.» Die beiden standen 1993 auch gemeinsam vor der Kamera: im Film «Justiz», in dem Glössner eine Nebenrolle hatte.
Im gleichen Film spielte auch Schauspielkollege Mathias Gnädinger mit. An die gemeinsamen Dreharbeiten erinnert er sich gerne: «Er war ein grossartiger Schauspieler», so Gnädinger. Dass er noch bis ins hohe Alter geistig voll präsent war und viel vor der Kamera stand, beindrucke ihn an Schell am meisten.
Der Oscar-Preisträgers Maximilian Schell starb in der Nacht zu Samstag im Alter von 83 Jahren im Klinikum Innsbruck an der Folge einer Lungenentzündung.