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Von links oben: Roman Mezzasalma, Susanne Brunner, Fredy Gsteiger, Basil Honegger, Gregor Meier und Tristan Brenn
Legende: Von links oben: Roman Mezzasalma, Susanne Brunner, Fredy Gsteiger, Basil Honegger, Gregor Meier und Tristan Brenn SRF

13. Oktober 2017 «Hallo SRF!»: Chat zum Informationsangebot von SRF

Sechs Verantwortliche aus der Chefredaktion Radio und der Chefredaktion TV haben Ihre Fragen rund um das Informationsangebot von SRF beantwortet.

Für Sie im Live-Chat von «Hallo SRF!»

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  • Roman Mezzasalma , Leiter Nachrichten Radio
  • Susanne Brunner , Leiterin «Tagesgespräch»
  • Fredy Gsteiger , Leiter Fach- und Senderedaktionen Radio
  • Basil Honegger , Redaktionsleiter «Schweiz Aktuell»
  • Gregor Meier , Nachrichtenchef TV
  • Tristan Brenn , Chefredaktor TV

Die folgenden Aussagen entsprechen dem Wissensstand während der Durchführung des Live-Chats. Offene Fragen können Sie gerne an  srf@srf.ch  richten. 

Chatprotokoll 

Ist ein Nachfolgeformat für G&G geplant? 
Tristan Brenn: Nein, das ist im Moment nicht geplant. Warum fragen Sie? 

Weshalb bietet SRF Hollywood Blockbusters nicht zumindest zeitlich beschränkt im Replay an? 
Tristan Brenn: Das ist unter anderem auch eine Frage der Programmrechte. Unsere Programmleitung kann Ihnen hierzu besser Auskunft geben, liegt nicht im Bereich der Info 

Warum müssen die Fussball-Kommentatoren immer für viel Geld an die Länder-, oder Champions-League-Spiele anreisen? Sie könnten viel günstiger im Studion kommentieren. 
Roman Mezzasalma: Guten Abend Herr Meier, als früherer Sportreporter kann ich Ihnen sagen, dass man im Studio nur einen Bruchteil von dem mitbekommt, was im Stadion effektiv abläuft. Welche Spieler sind beim Einlaufen, und so weiter. Hinzu kommt, dass man vor dem Spiel im Stadion noch wichtige Informationen aus den Teams mitbekommt. Von all dem wäre man als Kommentator im Studio komplett abgeschnitten. 

Auf srf.ch wurden in letzter Zeit diverse Beiträge zum Thema Fake-News und Verschwörungstheorien veröffentlicht. Tenor: «Wer glaubt diesen Quatsch?» Warum diese absolute Tonalität? «Irak hat keine Massenvernichtungswaffen» oder «wir werden alle rund um die Uhr von westlichen Geheimdiensten bespitzelt» wäre demnach zur gegebenen Zeit auch als verschwörungstheoretischer Quatsch abgestempelt geworden. Ist Deutungshoheit Teil des service public? 
Fredy Gsteiger: Lieber Herr Amherr, ich würde die angeblichen irakischen Massenvernichtungswaffen durchaus auch als Fake News bezeichnen. Oder in diesem Fall als eine von der amerikanischen und britischen Regierung lancierte Verschwörungstheorie. Besser oder akzeptabler werden solche Falschinformationen nicht, wenn sie von offizieller Seite stammen. Es ist uns umso mehr ein Anliegen, unser Publikum für die Problematik von manipulierten «Informationen» zu sensibilisieren – egal aus welcher Quelle  

Weil ich G&G völlig überflüssig finde und hoffe, dass endlich etwas Schläueres an seiner Stelle kommt. 
Tristan Brenn: Wir machen Programme für ein breites Publikum. Auch G&G hat sein Zielpublikum, die ganz zufrieden sind mit der Sendung. Ich hoffe, dass Ihnen andere Sendungen besser gefallen u freue mich, wenn sie dort dabei sind. 

Zuerst einmal, vielen Dank für das abwechslungsreiche Fernsehprogramm dass mir das SRF bietet. Mich würde interessieren, wie das mit den Serien läuft. Ich bin ein Fan von Greys Anatomy, wer bestimmt welche Serien im SRF gezeigt wird? Und wann kommt die zweite Staffel « Erbschaft» im SRF? 
Basil Honegger: Liebe Frau Ammann. Vielen Dank für das Lob. Die Serien werden von der Abteilung Unterhaltung ausgesucht. Stellen Sie doch Ihre Frage um 19 Uhr nochmals der Programmleitung. Zum Startzeitpunkt der Serien können wir in der Info leider keine Auskunft geben. 

Guten Tag, sehr geehrte Damen und Herren, ich höre seit 9 Jahren in Mexico und seit etwa 3 Jahren höre ich SRF4 regelmässig. Ich habe keine Frage, sondern möchten Ihnen simpel und einfach für den qualitativ hochstehenden Journalismus bedanken! Den finde ich in vielen (den meisten) anderen Ländern nicht, auch nicht in den USA und noch weniger in Mexico.Speziell gefallen mir das Tagesgespräch und die vielen Spezialsendungen sowie Echo der Zeit. MfG, Patrick Hiller 

Im Artikel ««Zeig mir deine Hände»: Fifa überprüft Alter der U17-Spieler» auf srf.ch steht «Mittels der Magnetresonanztomografie kann das Alter mit 99-prozentiger Sicherheit bestimmt werden.» Soweit ich weiss, ist die Methode sehr umstritten – allerdings glaubt die FIFA selber an die 99%. Wurde hier die Meinung der FIFA ungeprüft übernommen und wenn ja warum? 
Basil Honegger: Es ist schwierig aus dem Stehgreif zu spezifischen Fakten eines einzelnen Artikels oder Beitrages Stellung zu nehmen. Der Sachverhalt in diesem Artikel ist uns nicht ausreichend bekannt. Generell übernehmen wir jedoch nicht einfach Behauptungen einer Firma oder im Falle der FIFA diejenigen eines Vereins, ohne diese zu prüfen. 

Ich filme selber auch und habe doch schon gutes Equipment aber wieso braucht Ihr so grosse Kameras? die Qualität würden ja auch kleinere Kameras Schaffen. 
Tristan Brenn: Lieber Herr Steimen, es gibt tatsächlich Situation und Themen, bei denen sich kleinere Kameras durchaus eignen. Diese setzen wir punktuell auch ein. Die Tagesschau hat schon mehrfach Beiträge publiziert, die ausschliesslich mit Smartphone realisiert wurden. Dort, wo die Bildgestaltung wichtig ist, wollen wir nach wie vor nicht auf die grossen Kameras verzichten. 

Weshalb informiert das SRF nicht neutral, wie vom Gesetzt vorgeschrieben, über die Vor- und Nachteile der No-Billag Initiative? 
Tristan Brenn: Lieber Herr Rothen, weshalb haben Sie den Eindruck, dass wir nicht neutral über diese Initiative berichten? 

Danke für die tolle Sendung heute! Vor der Arbeit schaue ich am liebsten 3 auf 2. Es wäre lieb, wenn ich die dort immer schon ab Punkt 5 Uhr sehen könnte :-) 
Roman Mezzasalma: Liebe Frau Gyger, vielen Dank für das Kompliment. Ihre Anregung, schon ab 5 Uhr auf Sendung zu gehen und das SRF 3-Morgenprogramm im Fernsehprogramm von SRF 2 im Bild zu zeigen, werden wir diskutieren.  

Ich habe keine Frage, ich habe (fast) nur Komplimente. Was die Damen und Herren vor allem am Radio 1 und 2 bieten, ist Sonderklasse; Spitze ist für mich Fredy Gsteiger, Kompetenz (wenn ich das überhaupt beurteilen kann) Sprache; chapeau. Auch Susanne Brunner, Gregor Meier... ganz schlimm und für Erwachsene Hörer nicht ans Mikrofon gehört Reto Scherrer. Er ist im höchsten Fall für eine Märchenstunde – bis zum 6.Altersjahr – an den Aether zu lassen. Eine gute Zeit und beste Grüsse 

Ich finde eure Informationssendungen sehr gut. Vor allem Schweiz Aktuell. Wie lange haben Sie ungefähr bis ein Beitrag für die Ausstrahlung bereit ist? 
Basil Honegger: Liebe Frau Lehmann. Vielen Dank für Ihr Lob, welches mich natürlich sehr freut! Die Zeit, bis ein Beitrag zur Ausstrahlung bereit ist, kann extrem variieren. Das kann von einer Stunde bis zu mehreren Tagen oder Wochen sein. Je nach Thema. Das entscheidende Zeitkriterium ist oft, wie wir zu den Bildern kommen. Bei einem Hintergrund oder einer Langzeitreportage dauert dies naturgemäss viel länger, als bei einem tagesaktuellen Ereignis.  

Warum sind eure Streams nicht in HD? Bei Zattoo kann man SRF doch auch in HD empfangen... 
Gregor Meier: Lieber Herr Vital. Punktuell werden Streams zu speziellen Anlässen sowie Sendungen aus dem On-Demand-Angebot in High Definition bereitgestellt. Wegen restriktiver Vorgaben seitens Urheberrechteinhaber verbreitet die SRG ihre 24-Stunden-Livestreams aber nur in SD-Auflösung. Das steigende Bedürfnis nach Streams in HD-Qualität ist uns sehr wohl bekannt und wir arbeiten daran, das Angebot laufend zu erweitern. 

Was die BILLAG Abstimmung betrifft: Ich hoffe, dass man weiterhin Gebühren zahlen muss. Das Investment im Vergleich was man dafür bekommt, ist nicht aufzuwiegen. Vielleicht ist es wichtig der CH-Bevölkerung klarzumachen, welche Qualität ihr offeriert, speziell mit dem Ausland. Und auch innerhalt der CH habt ihr keine Konkurrenz. Qualität hat einfach einen Preis. Nochmals herzlichen Dank für das gute Radioprogramm. Patrick Hiller 
Susanne Brunner: Lieber Herr Hiller, Besten Dank, dass Sie uns in Mexiko hören/sehen! Danke auch für Ihr Lob. Was ich festhalten möchte: Wir haben nicht das Monopol bei der Qualität. Es gibt in der Schweiz viele gute Journalistinnen und Journalisten, und ich schätze ihre Arbeit, ihre Geschichten, ihr Engagement. Was bei SRF anders ist: dank Gebühren ist Qualität nicht abhängig vom Markt oder von Mäzenen. Liebe Grüsse nach Mexiko!  

Neben der Frage, wie über etwas berichtet wird, stellt sich oft noch mehr die Frage, über was überhaupt berichtet wird. Im Bereich diese Agenda-setting fällt mir auf, das SRF Themen im Sinne der Mainstream-Medien aufgreifen. Was nicht in diesem Mainstream liegt, über das wird nicht berichtet. Gerade hier hätte ein gebührenfinanziertes, öffentliches Fernsehen und Radio eine spezielle Verantwortung. 
Tristan Brenn: Lieber Herr Koch, sie haben völlig recht mit Ihrer Bemerkung, dass öffentliches Fernsehen hier breiter, vielfältiger berichten muss. Ich habe allerdings den Eindruck, dass wir das in vielen Formaten bereits tun. Themen, die bsp. das Wirtschaftsmagazin Eco aufnimmt, werden kaum in anderen audiovisuellen Medien aufgenommen, weil sie aufwändig, komplex und eben nicht «Mainstream» sind. Ebenso natürlich Sendungen wie Sternstunde, Einstein etc. 

Energie und Klimapolitik wird oft nur ganz kurz angesprochen, aber was wirklich umgesetzt wird, hört man praktisch nie. Die Sendung Blackout war wirklich top, ich hoffe, dass neben der Sendung Einstein die Bevölkerung über die Wichtigkeit der raschen Umsetzung von Massnahmen zum Umbau der Gesellschaft hin zu 100% Erneuerbaren Energien auch in vielen anderen Sendungen zum Zug kommt. Dazu würde mich auch interessieren, was denn SRF selber macht um Energie zu sparen? 
Fredy Gsteiger: Lieber Herr Gees, Energie- und Klimapolitik sind für uns ganz zentrale Themen. Wir haben allein beim Radio zwei Fachleute, die sich in erster Linie damit befassen: Wissenschaftsredaktor Thomas Häusler und Wirtschaftsredaktor Klaus Ammann. Aber auch unsere Korrespondentinnen und Korrespondenten und die Fachredaktionen im Studio haben die Thematik auf dem Radar. In unseren Hintergrundsendungen wie «Echo der Zeit» sprechen wir oft mehrmals wöchentlich von diesen Themen. Und was wir selber dazu tun – nur ein Beispiel: Wir halten unsere Mitarbeiter via Spesenregelung an, wenn immer möglich mit dem Zug zu reisen und nicht mit dem Auto. 

Können sie sagen mit was für einem Schneid Programm Ihr arbeitet? 
Basil Honegger: Das ist bei den Nachrichtensendungen das Programm Quantel. IM Hause SRF sind jedoch die unterschiedlichsten Programme in Gebrauch. So auch Avid, SonySonaps, Finalcut, etc.  

Das SRF ist eine sehr gute Institution und ich bin froh das wir unsere 4 Landessprachen so gut kombinieren und uns immer wieder näher kommen. Das Radio und Fernsehen verbindet mehr. Ich möchte wissen warum ich im Ausland nur Radio hören kann und TV Sendungen wie Fussballspiele nicht über den daptop sehen kann 
Fredy Gsteiger: Lieber Herr Lanz, beim Radio besitzen wir in aller Regel die Rechte für eine weltweite Ausstrahlung. Beim Fernsehen ist das völlig anders. Sportverbände vergeben die Ausstrahlungsrechte praktisch immer nur national. Das heisst, wir dürfen beispielsweise Fussballspiele nur in der Schweiz ausstrahlen. Die Rechte, diese Spiele in einem andern Land zu senden, hat jeweils ein anderer Veranstalter gekauft. Mit dem System des «Geoblocking» wird verhindert, dass einzelne unserer Sendungen auch dort empfangbar sind, wo uns die entsprechenden Rechte fehlen. 

Hallo. Die Schweiz ist bekannt für seine Pünktlichkeit. Warum starten 90% aller Sendungen mit minutenlanger Verspätung? Egal ob Serien, Kassensturz, Rundschau, Sport etc etc. Das regt mich echt auf. Gibt es eine Seite wo ich nachlesen kann wieviel Werbung zulässig ist und wieviel Werbung tatsächlich läuft? Aber eigentlich will ich wissen warum diese Verspätung... 
Gregor Meier: Lieber Herr Humbel. Viele unserer Sendungen sind Live und es kann vorkommen, dass zum Beispiel eine Schaltung zu einem Korrespondenten länger dauert als geplant. Oder dass ein Live-Fussballmatch länger geht – dann sind Verspätungen auf die nachfolgenden Programme unvermeidlich. Aber wir versuchen, mit den Sendungen so pünktlich wie möglich zu beginnen. 10vor10 zum Beispiel hat sich in Sachen Pünktlichkeit zum Beispiel deutlich verbessert. 

Aktuell bei der Frage der Mobilität, ist der Trend hin zu Elektrofahrzeugen. Setzt SRF auch PKW's oder sogar Lastwagen ein, die mit Strom oder vielleicht mit Brennstoffzellen funktionieren? Und wie sieht es aus mit der Energie für Kameras, Ton, Licht? 
Susanne Brunner: Guten Abend Herr Gees, Ich kann nur fürs Radio SRF reden, aber die ehrliche Antwort ist: wir könnte mehr machen, um in Sachen Energiesparen/umweltfreundliche Mobilität mit gutem Beispiel voranzugehen. Beim «Tagesgespräch», wo ich arbeite, gehen wir häufig mit einem Techniker raus. Die Sendeanlage nehmen wir, wenn immer möglich, kompakt im Zug mit und stellen sie im Büro unseres Gastes auf. Der Sendewagen ist noch kein Elektroauto, weil er noch bestens funktioniert, und wir ihn nicht einfach verkaufen und durch ein Elektroauto ersetzen können. Brennstoffzellen für Mikrofone/Aufnahmegeräde haben wir bei Radio SRF noch nicht. Aber immerhin aufladbare Akkus. Früher war alles Batterien... Schritt für Schritt...! 

@TristanBrenn: Nehmen wir den Artikel «No-Billag im Faktencheck»: Als erstes wurde vergessen dem Leser mitzuteilen, dass swissinfo.ch direkt betroffen ist, daher von Objektivität keine Rede sein kann. Danach werden Argumente aus den Reden aus dem Kontext gerissen und und diesem irgendwie noch einen Wahrheitsgehalt verpasst, wiederum völlig willkürlich). Dies zieht sich m.M. nach durch sämtliche Inhalte. Wäre es nicht fairer, wenn SRF im Wahlkampf keine Imagekampagnen und Beiträge senden würde? 
Tristan Brenn: swissinfo.ch steht nicht in unserer Redaktionsverantwortung, ich kann Ihnen deshalb keine Antwort dazu geben. Unsere Imagekampagnen stehen nicht in Zusammenhang mit No-Billag, wir haben solche auch schon in der Vergangenheit gemacht, wie jede Fernsehstation das tut. Im Grundsatz müssen wir No-Billag wie jedes andere Thema behandeln. Ausgewogen, mit den besten Argumenten auf beiden Seiten. Daran müssen wir uns messen lassen. 

Guten Abend. Keine Frage... einmal ein grosses Kompliment. Die ganze Sendung «Hallo SRF» mit all den «Gastmitarbeiter(innen) vorallem die jungen Leute, welche sich die ganze Woche so richtig ins Zeug legen, beindruckt sehr. Ich denke die Zukunft des Radio und TV Schweiz dürfte gut gesichert sein. Da habt Ihr Euch mal was richtig gutes auf die Beine gestellt. – Bravo für den sicher grossen Aufwand. 

Guten Abend und herzliche Gratulation zur Sendung. Nach meinem Empfinden werden prozentual viele Deutsche als Experten und Interviewpartner eingeladen. Haben wir nicht genügend kompetente Schweizer in unserem Land oder gibt es andere Gründe? 
Roman Mezzasalma: Guten Abend Herr Volken, vielen Dank für Ihre positive Rückmeldung zur Sendung. Sie fragen nach den Gründen für die vielen deutschen Experten und Interviewpartner. Bei unserer Suche nach Experten achten wir in erster Linie auf deren Fachwissen und darauf, dass sie deutsch sprechen. Und, wie Sie wissen, gibt es inzwischen auch an Schweizer Hochschulen viele deutsche Dozentinnen und Dozenten. Insofern sind also die relativ vielen deutschen Experten auch ein Spiegelbild der Verteilung der Professuren in der Schweiz. Und manchmal empfiehlt es sich natürlich über die Landesgrenzen hinaus zu schauen, wenn wir einen Experten in einem ganz speziellen Gebiet suchen. Ihr Input, dass wir gerne noch etwas mehr Schweizer Experten befragen könnten, ist bei uns aber angekommen. 

Hallo Herr Meier. Kassensturz Dienstag 21.05 Uhr Rundschau Mittwoch 20 55 Uhr da gibt es keine Live Sendungen vorher. Ich mag mich bei beiden Sendungen über mehrere Wochen an keinen pünktlichen Start erinnern.
Gregor Meier: Tagesschau 19:30 und Meteo sind Live. Werden diese Sendungen zu lang, wirkt sich das auch auf Rundschau oder Kassensturz aus. Ausserdem wird in den TV-Programmen immer auf die nächsten 5 Minuten abgerundet. Eine Rundschau ist von uns z.B. oft auf 20:58 geplant. Im Programmheft ist sie aber auf 20:55 angekündigt. Aber ich kann Ihnen versichern: Ich ärgere mich auch über Verspätungen – wir arbeiten also daran! 

Lieber Herr Brenn, es geht mir in erster Linie um die politische Berichterstattung. Ich erwarte von SRF eine differenzierte Betrachtung als von privaten Medien wie TAMedia, Ringier usw. In erster Linie «Berichterstattung» und nicht die Meinung des Moderatoren. 
Tristan Brenn: Ich kann Ihnen nur beipflichten: Meinungen unserer Moderatorinnen u Moderatoren dürfen nicht Teil der Berichterstattung sein. Ist das der Fall, verstösst dich klar gegen unsere journalistischen Prinzipien. 

Energiepolitik: Wird nur über Solar, Wind und Gebäudesanierung berichtet. Erneuerbare funktionieren aber nur mit Speicher. Darüber wird nie berichtet. Meine Beanstandung 5056:  https://www.srgd.ch/de/aktuelles/news/2017/05/16/sendungen-tagesschau-10-vor-10-rundschau-und-einstein-beanstandet/  wurde abgelehnt auf Art.6.3 Es gibt kein „Recht auf Antenne. Art,24.4a sagt aber auch Umfassend. 
Basil Honegger: Lieber Herr Bechtel. Wir berichten in unseren Nachrichtensendungen über die verschiedensten Aspekte der Energiepolitik, so auch über Speicher. So zum Beispiel bei Schweiz aktuell mit dem mehrtägigen Schwerpunkt zum «Haus der Zukunft», welches über keinerlei Stromanschluss verfügt, sehr wohl aber über einen kurzfristigen Batteriespeicher und einen längerfristigen Wasserstoffspeicher. Die verpassten Sendungen können Sie gerne auf dem Player oder in diesem Fall auch unter SRF.ch/schweizaktuell nachschauen.  

Ich habe heute in der Livesendung SRF2 gesehen, dass im Leutschenbach Bauprofile auf der schönen grünen Wiese stehen, was soll denn da schon wieder gebaut werden? 
Tristan Brenn: Lieber Herr Gees, die Bauprofile gehören zu einem städtischen Wohnprojekt, das nichts mit SRF zu tun hat.  

Warum passiert es bei Radio SRF 4 News immer wieder, dass ein Beitrag vor den Nachrichten brutal abgewürgt wird? Heute beispielsweise beim Beitrag zur Rettung der chilenischen Bergleute um 11 h am. Es müsste doch möglich sein, den Beitrag präzise auszustrahlen oder eben gekürzt zu moderieren. (Sonst alles super und mein Lieblingssender!) 
Fredy Gsteiger: Lieber Herr Hoffmann, das Beispiel, das Sie nennen, ist in der Tat ärgerlich. Auch für uns! Wir versuchen, solche Situationen möglichst zu vermeiden. Wenn es trotzdem vorkommt, hängt es meistens damit zusammen, dass vor dem «abgewürgten» Bericht ein Live-Gespräch mit einem Politiker, einer Expertin oder einem Korrespondenten stattfand und bei diesem das Zeitlimit nicht exakt eingehalten wurde. Bei einem reinen Wortprogramm wie SRF4 News haben wir keine Musikstücke dazwischen, mit denen Überlängen oder auch zu kurze Live-Einschaltungen aufgefangen werden können. Wenn sich aber abzeichnet, dass wir etwas zu lang werden, versuchen wir natürlich, die Moderation abzukürzen. Aber eine minimale Einführung in einen Beitrag muss sein, sonst ist mancher Bericht unverständlich.  

Teletext: Früher war der Teletext übersichtlicher. Man wusste, 300 = Programm usw. usw. Z.B. beim Sport ist es nun völlig unübersichtlich, man wählt 200, dann kommt die Uebersicht, auf der Frontseite steht zwar bei Sport: 180, dann findet man Sport z.B unter 100/200/300 also ein völliges Durcheinander. wäre es nicht möglich, Sport unter einer Zahl zu finden. 
Roman Mezzasalma: Liebe Frau Meier, den Sport finden Sie seit der Überarbeitung der Teletext-Seitenstruktur auf den Seiten 180 bis 399. Das Sport-Inhaltsverzeichnis befindet sich auf den Seiten 180 bis 182. Im Unterschied zu früher finden Sie nun dieselbe Sportart über das ganze Jahr auf denselben Seiten. Wenn ich Sie richtig verstehe, sind Sie auch noch auf der Suche nach den Seiten mit dem TV-Programm. Diese finden Sie inzwischen ab Seite 700.  

@TristanBrenn: Ein weiteres Beispiel, welches sich jetzt nicht direkt auf No-Billag bezieht sondern aufzeigt, wie verzerrt über Qualitätsjournalismus und die Rolle von SRG / SRF berichtet wird finden Sie weiter unten im Chat verlauf bei der Frage von Patrick Hiller: Auf die Abhängigkeit der SRG / SRF auf die Bundespolitiker und umgekehrt wird nicht eingegangen, sondern nur dargelegt, dass andere von Mäzen oder dergleichen Abhängig sein sollen... dass ist eine tendenziöse Argumentation... 
Susanne Brunner: Guten Abend Herr Rothen, Auch wenn Sie an Tristan Brenn geschrieben haben, erlaube ich mir, mich hier als langjährige Politjournalistin einzumischen. Was meinen Sie mit unserer Abhängigkeit von Bundespolitikern? Unser Geld kommt zu 75% von Gebührenzahlerinnen und -zahlern, 25% von Werbung. Wir haben keine geheimen Spendenkontos von Politikern. Private Medien sind von privaten Geldern abhängig (einige Radio- und Fernsehstationen erhalten auch Geld aus dem Gebührentopf). Dieser Unterschied ist nicht tendenziös, sondern den gibt es einfach. Und die Frage ist doch auch, wenn alle Medien von privaten Geldern abhängig sind und niemand mehr für Journalismus bezahlen will, was passiert dann mit der Information, mit Journalismus? Es geht bei der NoBillag-Debatte um viel mehr als um die SRG. Und es ist auch gut, dass es diese Debatte gibt. 

Warum Lautstärken so unterschiedlich und oftmals mit Nebengeräuschen? Verständlichkeit leidet. (Sport, Wind, Euphorische usw.) Habe Hörschäden. 
Roman Mezzasalma: Guten Abend Herr Nünlist. Wann immer wir in einer Studioumgebung produzieren, können wir relativ einheitliche Lautstärkepegel erzielen. Attraktives Radio entsteht meines Erachtens aber vor allem auch dann, wenn wir rausgehen zu den Leuten. Und da können tatsächlich Windgeräusche und anderes stören. Von ihrem Input nehme ich mit, dass wir noch etwas anspruchsvoller sein sollten, wenn es um die Tonqualität der von uns verwendeten Töne geht. 

Sehr geehrter Herr Gsteiger, herzliche Gratulation für die immer professionellen und kompetenten Reportagen Ihrerseits. Meine Frage: Wenn ich das richtig mitbekomme, werden Sie «der diplomatische Korrespondent von SRF» genannt. Warum? 
Fredy Gsteiger: Sehr geehrter Herr Hiller, Sie haben das richtig mitbekommen. Und ich gebe zu: Die Bezeichnung diplomatischer Korrespondent ist zwar im angelsächsischen Sprachraum, aber auch in Deutschland weit verbreitet. Praktisch alle grossen Redaktionen dort beschäftigen jemanden, der diese Funktionsbezeichnung trägt. Angelehnt an diese Vorbilder, hat man seinerzeit auch bei uns diese Funktion geschaffen. In der Schweiz hat sich aber die Bezeichnung (noch?) nicht wirklich durchgesetzt. Bei der NZZ gab den Titel vorübergehend, meines Wissens aber heute nicht mehr. Ich bitte deshalb unsere Moderatorinnen und Moderatoren häufig, statt vom diplomatischen Korrespondenten zu sprechen auf dem Sender einfach zu sagen, «Fredy Gsteiger, der sich mit Sicherheitspolitik» befasst. 

Wieso seid ihr immer so links-radikal? 
Gregor Meier: Links-Radikal? Das ist aber ein harter Vorwurf... Interessanterweise wird uns ja aus linken Kreisen vorgeworfen, wir würden etwa der SVP zu viel Platz einräumen. Also ich kann Ihnen versichern: Unsere Nachrichtenjournalisten sind definitiv nicht links-radikal!  

Jetzt spricht Nik Hartmann mit dem Sendeleiter und als ich die Stimme hörte, hab ich doch wirklich gemeint Kurt Felix spricht wieder. Dieser hat wirklich den St. Gallerddialekt wie alias Kurt Felix.. 
Gregor Meier: Ja, sie haben ein gutes Ohr. Das war tatsächlich der Sohn von Kurt Felix, Daniel Felix! 

Trotz meinen kritischen Fragen betreffend Verspätungen möchte ich dem SRF ein grosses Kompliment machen fü die tollen Live Einblicke hinter die Kulissen. War ein interessanter Tag. :-)) 

Wieso machen Sie allen Blödsinn nach, den schon andere Sender machen? Z.B. werden immer wieder Musikuntermalungen unter gesprochene Kommentare dauntergepfercht, in der irren Meinung, der Beitrag gewinne dadurch! Das Gegenteil ist der Fall und erst noch schwerer Verständlich! Die Tonmeister raten auch immer wieder davon ab, jedoch auf die Profi's wird ja selten gehört! 
Roman Mezzasalma: Guten Abend Herr Fetzer, bei den Informationssendungen im Radio unterlegen wir das Gesprochene nur ganz ausnahmsweise mit Musik. Konkret tun wir das bei einem neuen Nachrichtenformat für SRF 3 und SRF Virus, das wir viermal im Tag ausstrahlen und das sich an ein jüngeres Publikum richtet. Wir werden in dieser Hinsicht weiterhin zurückhaltend sein. 

Finden Sie Beiträge, wie z.B.Tour de Golf, wo irgend einer die Kamera hält und Bilder dreht, die verwackelt, unscharf und der Ton grottenschlecht, zumutbar? 
Tristan Brenn: Lieber Herr Fetzer, zugegeben, die Tour de Golf entsprach nicht immer den Sehgewohnheiten bei SRF. Das war jedoch gewollt, weil wir auch mit neuen Formaten experimentieren wollen. Und bei derart langen Formaten, wo auch kleinere Kameras zum Einsatz kommen, können verwackelte Bilder und ein nicht immer perfekter Ton vorkommen.  

Ich fand die Sendung MTW – Menschen Technik Wissenschaft immer sehr gut gemacht, leider scheint die Webseite technische Probleme zu haben, ich kann keine der Sendungen auf  www.srf.ch/play/tv/mtw/ ... abrufen. Gibt es andere Möglichkeiten? 
Basil Honegger: Lieber Herr Gees. Freut mich, dass Sie auch heute noch MTW-Beiträge anschauen möchten. Bei MTW hatte ich damals meinen Einstieg beim TV. Leider existieren die Videos vor 2010 nur noch in einem veralteten Format (Flash). PLAY SRF kann diese Video leider nicht mehr abspielen. So werden sie zwar in der Suche noch angezeigt, können aber nicht mehr gestartet werden. Da eine riesige Datenmenge an Videomaterial gewandelt werden müsste, ist keine kurzfristige Lösung in Sicht. Mittelfristig arbeiten wir aber darauf hin, diese Inhalte wieder anbieten zu können.  

Sehr oft wird der Nachrichtensprecher von dem angekündigten Beitrag regelrecht abgewürgt, man hört seine letzten Worte nucht mehr, weil der Beitrag bereits eingespielt wird, das nervt 
Roman Mezzasalma: Guten Abend Herr Widmer, ich bin mir nicht sicher, ob Sie das Abwürgen des Nachrichtensprechers im Radio oder im Fernsehen beobachtet haben. Mir ist das Problem bisher nicht bewusst gewesen. Im Radio spielen die Nachrichtensprecher ihre Beiträge selbst ein. Wenn im Fernsehen ein Beitrag zu früh startet, dann ist das bestimmt auch keine Absicht. Ich hoffe, dass dies künftig nicht mehr vorkommt.  

Hallo SRF ist eine ganz coole Sendung. Toll gemacht! 

Ich vermisse die Berichte aus Nahost mit Werner van Gent! Arbeitet er nicht mehr für SRF? Und wann gibt es mal wieder eine Reportage von Kurt Pelda? Ich liebe seine Reportagen. Gut, ich bin ein wenig eine Kriegsgurgel. 
Gregor Meier: Lieber Herr van Gent, Werner van Gent arbeitet nicht mehr als SRF-Korrespondent. Und Kurt Pelda arbeitet in erster Linie für den Tages-Anzeiger. Aber er ist als freier Mitarbeiter weiterhin ab und zu für die Rundschau im Einsatz. Zuletzt beim Beitrag über den radikalen islamischen Prediger in Biel.  

Lieber Herr Gsteiger, mir ist noch eine Frage aufgetaucht. Sie sind viel unterwegs nehme ich an. Ich gehe davon aus, dass trotz eines 2-minütigen Reportage, die Arbeit, diesen zu kreiern um ein vielfaches mehr an Zeitaufwand ist. Füllt dies einen 8-Stunden-Tag? Oder arbeiten Sie auch unterwegs auch gleichzeiti an anderen Reportagen, die nichts mit Ihrer Reise zu tun haben, um die «Zeitlücken» dazwischen aufzufüllen? Besten Dank für Ihre Stellungsnahme. Beste Grüsse aus Mexico 
Fredy Gsteiger: Lieber Herr Hiller, es ist in der Tat so: selbst ein Beitrag von wenigen Minuten erfordert oft einen ziemlichen Aufwand. Manchmal bis zu einem Tag. Man muss sich in ein Thema einarbeiten, Gesprächspartner suchen, Sachverhalte verifizieren, Interviews führen und am Ende den Beitrag bauen. Es kommt aber durchaus vor, dass es dazwischen «tote Zeiten» gibt, etwa wenn man lange auf einen Interviewtermin warten muss. Und die fülle ich dann, indem ich an anderen, mittelfristigen Geschichten arbeite. Ausserdem bin ich oft selbst dann, wenn ich unterwegs bin, in redaktionelle Aufgaben, in die Planung und in Entscheidungen involviert. Dank der heutigen elektronischen Vernetzung geht vieles, was noch vor zwanzig Jahren undenkbar war.  

Wann gedenkt die SRF die Gebäudehülle zu Sanieren für die Energiewende 2050 ??? 
Tristan Brenn: Lieber Herr Gerber, wir sind hier für die Programme der Info zuständig. Deshalb kann ich Ihnen dazu keine Antwort geben.  

Eine Frage ist doch noch aufgekommen zum Verständnis. Deutschland, Österreich aber auch Netflix,etc. zeigen Serien und Filme, die die ganze CH-Bevölkerung heutzutage sehen können. Warum ist es daher für das CH-Fernsehen wichtig, auch noch etwas zu zeigen? Gibt es keine Alternativen resp. die Gelegenheit, etwas zu zeigen, dass andere Sender nicht haben? Das Angebot sozusagen erweitern und nicht duplizieren. Besten Dank für Ihre Stellungsnahme. Patrick Hiller 
Basil Honegger: Lieber Herr Hiller. Es gibt dafür zwei Gründe. Einerseits ist es gemäss Verfassung Aufgabe der SRG auch ein Unterhaltungsprogramm auf unseren Sendern zu zeigen. Und da gehören Filme und Serien auch dazu. Andererseits ist es aber auch so, dass wir nicht die finanziellen Mittel haben, um das ganze Programm mit Eigenproduktionen zu bestücken. Filme und Serien sind im Vergleich neu produzierten Sendungen deutlich billiger.  

Schön, dass Sie sich kritischen Fragen stellen! Warum das Trump-Bashing? Bereits während den Wahlen stellten sie Donald Trump immer als Fratze dar, während Hillary Clinton lächelnd dargestellt wurde. Seit Trump gewählt wurde, lassen Sie keine Möglichkeit aus, um gegen Trump Stimmung zu machen. Trump-Wähler werden als ewiggestrige Idioten dargestellt. Warum machen Sie das? 
Susanne Brunner: Guten Abend Herr Ducrey, Besten Dank für Ihre Frage. Dass Sie die Berichterstattung über Präsident Trump als «Bashing» empfinden, macht mich hellhörig. Denn «bashen» ist nicht Journalismus. Ich will nicht bestreiten, dass man einem Beitrag nicht gelegentlich anhört, dass der Beitragsmacher/die Beitragsmacherin nichts mit Donald Trump anfangen kann. Auch das sollte nicht sein. Und wird übrigens von Chefredaktion gerügt. Allerdings trägt Präsident Trump auch einiges dazu bei, dass er nicht gerade als Staatsmann daherkommt. Da können wir Journalisten/innen nichts dafür...die Frage ist aber, ob man wirklich über jeden Tweet Trumps berichten muss, und als ehemalige US-Korrespondentin meine ich, nach seiner Wahl haben auch wir zuviel über ihn berichtet. Was Hillary Clinton betrifft: Ich denke, da haben wir viele kritischen Berichte gemacht. Zu kritisch, fanden einige Hörerinnen und Hörer. Wenn Ihnen ein Bericht auffällt, den Sie wirklich als «Bashing» empfinden, unbedingt sofort melden. 

Hallo SRF ist eine Super Sendung. Kommt diese auch auf DVD? 
Tristan Brenn: Lieber Herr Rennhard, herzlichen Dank für das Kompliment. Eine DVD-Publikation ist nicht geplant, doch können Sie auf der Hallo-SRF-Webseite die einzelnen Sequenzen der Sendung anschauen. Diese ist jetzt schon aufdatiert.  http://www.srf.ch/play/tv/sendung/hallo-srf?id=c6c7b2a1-52c0-0001-aea4-1c7a110017c5&station=69e8ac16-4327-4af4-b873-fd5cd6e895a7  

guten abend, ich finde es schade, dass sie die wetterprognosen nur so als «versli« aufsagen. vor allem bei den frauen ist es ziemlich nervend und frau boner verstehe ich dann schon rassig nicht mehr, wenn sie ihre relativsätze bildet. es gäbe ja da sicher auch immer etwas mehr wissen zu vermittlen als nur diese herunterleierei. 
Gregor Meier: Liebe Frau Röthlisberger. Es tut uns leid, dass Sie mit den Moderationen von SRF Meteo nicht zufrieden sind. Wir haben überwiegend positive Feedbacks aus dem Publikum. Was den Inhalt der Sendung betrifft: Kernaufgabe ist nun einmal die Vermittlung der Wetterprognose. Das ist es was das Publikum primär von dieser Sendung erwartet.  

Etwas zur Aussprache und verstehen. Ich habe es gerne wenn hochdeutsch gesprochen wird wie bei den Informationssendungen. Beim Dialekt wird manchmal etwas zu schnell geredet und dann verstehe ich manchmal nicht alles, weil die Endungen manchmal genuschelt werden. In der heutigen Sendung hallo srf wird aber deutlich und gut gesprochen. So ist es gut. 
Roman Mezzasalma: Guten Abend Herr Lanz. Vielen Dank für Ihre positive Rückmeldung zur Aussprache unserer Moderatorinnen und Moderatoren unserer heutigen Sendung.  

Ich habe keine Frage sondern muss einem permanenten Ärger Luft verschaffen. Ich bin Filmfan, also eher Fan von Studio und Art Filme als Blockbusters. Die kommen dann meistens spät abends, vielfach im Bikanal (vorbildlich) oder mit Untertiteln. Warum hat die Redaktion nicht den Respekt den Abspann laufen zu lassen statt eine Sekunde vor dem letzten Bild bereits Mikros oder Coop oder einen Trailer einzublenden. Man hat dann den Eindruck, der Film sei einfach irgendwo abgebrochen worden. 
Tristan Brenn: Lieber Herr Kurmann, ich kann Ihnen keine konkrete Antwort auf Ihre Frage geben, da wir nicht für die Filmredaktion verantwortlich sind. Um 19h ist die Programmleitung im Chat, da wird man Ihnen Auskunft geben können.  

Zuerst ein Kompliment an alle Info-, Diskussions- und DOK-Verantwortlichen (Echo der Zeit, Tagesschau, Rundschau etc.) ! N.B. Langfristig muessen sie am TV den Sonntag wieder WERBEFREI machen, damit sie der grasierenden Werbeflut eine Alternative entgegensetzen können (Daseinsberechtigung SRG Idée Suisse, cf. Gruenes Postulat / Gebuehrendiskussion im Parlament) ! Ist die Abschaffung der Unterbrecherwerbung geplant ? 
Basil Honegger: Lieber Herr von Reding. Erst mal vielen Dank für das Kompliment! In Sachen Werbung ist es halt so, dass 25% der SRG-Einnahmen aus Werbung und anderen kommerziellen Erträgen stammen. Würde man die Werbung streichen, müsste man deshalb entweder die Gebühren erhöhen oder Abstriche am Programm in Kauf nehmen. Wann und wie lange Werbung gesendet werden darf, hat der Bundesrat festgelegt. SRF schöpft diese Maximalwerbezeit allerdings heute nicht voll aus.  

Wieso muss alles unbedingt live sein? Z.B. Off-Sprecher für Beiträge der Tagesschau oder Radio-Sendungen wie Echo der Zeit? 
Susanne Brunner: Guten Abend Herr Gossau, Ich kann Sie vielleicht etwas vertrösten: es ist nicht alles live in der Tagesschau oder im Echo der Zeit. Was live ist, ist die Moderation, und bei Beiträgen, die sehr kurzfristig kommen, die Off-Stimme (beim TV) oder ein Radiobeitrag muss live eingelesen werden. Wenn genug Zeit da ist vor Sendebeginn, dann werden die Beiträge vorher aufgenommen. Der Hauptfaktor ist also Zeit. Und da wir möglichst aktuell sein wollen, sorgen wir dafür, dass Nachrichten, die knapp vor der Sendung kommen, es noch in die Sendung schaffen. Wo LIVE aber auch eine Frage der Fairness ist, ist in einer Gesprächssendung wie «Tagesgespräch». Da ist gesagt=gesagt. Eine doofe Frage wird genausowenig herausgeschnitten wie eine unbedachte Antwort. Und manchmal zeigt das viel... 

  Wie wird die Sehbeteiligung einer Sendung erfasst? Heute wird ja vieles im Replay oder im Internet geschaut. Danke für Ihre Antwort. 
Tristan Brenn: Liebe Frau Spengler, wir haben zwei verschiedene Messungen: eine, welche die Erstaustrahlung misst, und eine, die Replay miteinbezieht. Auch im Internet messen wir, wie oft eine Sendung auf SRFPlay angeklickt wird.  

Ich fände es schön, wenn im srf fernsehen, beiträge in anderen landessprachen NUR untertitelt und nicht nachgesprochen werden. Es wäre in meinen augen eine bekenntnis zur viersprachigkeit der schweiz. Und, auch wenn man sich beim nachsprechen unendlich mühe gibt, trifft man nie vollkommen genau die originalaussage und für mich, der die originalsprache verstehen würde, ist dies schade! 

Kommt nach den Sitcom`s Facht e Familie, Mannezimmer und Fertig Lustig wieder mal Lüthi und Blanc? Wenn ja, ist da eine DVD geplant? 
Tristan Brenn: Lieber Herr Renhard, ich bitte Sie, auch diese Frage an die Programmleitung zu richten. Ab 19h hier im Chat!  

Es stört mich sehr, dass SRF während Filmen Werbung bringt. Ich finde, man könnte darauf verzichten, wie z. B. bei ARD und ZDF. Und am Sonntag sollte SRF ganz auf Werbung verzichten. Gibt es dafür eine Begründung, obwohl SRF ja Billag-Gelder erhält? 
Basil Honegger: Wie bereits erwähnt, wird die SRG zu einem Viertel aus Werbeeinnahmen finanziert. Würde die Werbung weggelassen werden, müsste entweder am Programm Abstriche gemacht werden oder die Gebühren müssten erhöht werden. SRF schöpft heute jedoch die vom Bundesrat festgelegte Maximalwerbezeit nicht voll aus.  

Guten Tag, eine grossartige Leistung die sie da täglich bringen! Hut ab. Als eher älterer Mensch, finde ich es auch gut, dass sie sich immer hinter das System stellen, das gibt zumindest mir jeweils das Gefühl, wieder gut schlafen zu können. Wenn ich aber mit Jungen rede, nennen die das SRF schmeichelhaft «Senioren Radio und Fernsehen». Als ich mal fragte warum, sagen die, dass sei deshalb, weil das SRF immer das System unterstütze und sich eher gegen Neues stellt. Ist das Absicht oder Zufall? 
Roman Mezzasalma: Guten Abend Herr Keller, es ist für mich interessant, dass Sie den Eindruck haben, wir stellten uns immer hinter das System. Das würde bedeuten, dass wir vor allem konservative Positionen transportieren. Andere werfen uns vor, wir würden progressiven Positionen zu viel Raum geben. Solange die Vorwürfe von beiden Seiten kommen, denke ich, dürften wir die richtige Balance gar nicht so schlecht treffen. Und nein, Absicht ist es, möglichst alle Positionen ausgewogen zu Wort kommen zu lassen. 

Chat-Admin: Der Live-Chat ist beendet. Leider konnten in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht alle Fragen beantwortet werden. Bei offenen Fragen können Sie sich gerne an  srf@srf.ch  wenden. 

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