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Hörspiel «Tyll» von Daniel Kehlmann

Till Eulenspiegel kennt man als mittelalterlichen Schalk. Doch was macht der Narr, wenn die ganze Welt verrückt spielt? Im schlimmsten Krieg, den die Welt bis dahin gesehen hatte?

Till, der Spassmacher

Einem Esel das Lesen beibringen, die linken Schuhe eines ganzen Dorfes vertauschen, aus Wasser Wein machen – jedes Kind kennt Till Eulenspiegel und seine Streiche. Ein Schalk, der sich gern dumm stellt, um so die Dummheit der Anderen blosszustellen. Der ihnen den Spiegel vorhält.

Die Figur des Till Eulenspiegel stammt aus dem Mittelalter und wurde 1510 zum ersten Mal literarisch verarbeitet. Die Faszination hält bis heute an, ob in Erzählungen, Kinderbüchern oder Filmen. Der Ton ist dabei zwar oft anarchisch, meist aber harmlos und vor allem: leicht und lustig.

Tyll, der Überlebenskünstler

Anders bei Bestseller-Autor Daniel Kehlmann. Er nimmt sich nun den Till und verpflanzt ihn ins 17. Jahrhundert, in die Zeit des Dreissigjährigen Krieges . Aus Till wird Tyll. Und aus dem unbedarften Schalk ein Produkt seiner Zeit: Tyll erlebt schon als Kind ein Trauma , als sein Vater der Hexerei bezichtigt und hingerichtet wird. Tyll wächst als Waise auf, ganz auf sich allein gestellt. Und das ist erst der Anfang. Denn Tyll gerät in den schlimmsten Krieg, den Europa bis dahin erlebt hatte. Ist die Welt verrückt, dann sind Schalk und Narretei ein Weg zu überleben.

Die Hörspielserie

Schon als Roman war «Tyll» ein Erfolg. Ein episches Gemälde einer verrückten Zeit. In der Hörspielserie kann man nun so richtig eintauchen, in die so aberwitzigen wie dramatischen Abenteuer von Tyll im Krieg. Von Karfreitag bis Ostermontag, um 16 Uhr auf Radio SRF 2 Kultur . Oder gerade hier:

«Tyll», die Hörspielserie

Achtung: Aus urheberrechtlichen Gründen können wir die Hörspielserie nur für 7 Tage online anbieten.

Daniel Kehlmann, der Erzähler

Und wer jetzt noch Lust hat, zu erfahren, warum sich Bestsellerautor Daniel Kehlmann («Die Vermessung der Welt») mit Eulenspiegel und dem Dreissigjährigen Krieg beschäftigt hat, für den gibt es zwei Gespräche mit Kehlmann.

Zum Hören:

Und zum Schauen:

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